Tuutiki Tolonen ist eine finnische Schriftstellerin, die schon einige Kinderbücher verfasst hat. Und ihr Roman „Agnes und der Traumschlüssel“ ist eine wunderbare Ferienlektüre, spannend und ein bisschen märchenhaft.
Ein neuer Ort, ein neuer Freund
Worum es geht, ist schnell erzählt: Agnes und ihre Mutter sind gerade erst in den kleinen finnischen Ort Harmala gezogen. Hier hat die Mutter nach der Scheidung eine Stelle als Journalistin gefunden. Und im Sohn des Chefredakteurs Muffin findet Agnes einen Freund.
Das Rätsel des Babygrabs
Den braucht sie auch, um ein Rätsel zu lösen, das sie beschäftigt, seit sie auf dem Friedhof auf das Grab eines Babys gestoßen war. Das war gerade mal einen Tag alt geworden und hieß wie sie Agnes. Seither hat Agnes merkwürdige Träume von einer Villa, in deren Garten sie umherirrt und einer herrischen Frau, die sie ruft.
Zwei Spürnasen
Wie gut, das Muffins Vater Zugang zum Zeitungsarchiv hat. Da finden die zwei Spürnasen Informationen über die Familie des toten Babys – und die Villa, in der die Familie wohnte. Agnes, die jeden Tag den Hund eines Nachbarn spazieren führt, und Muffin beschließen, der Villa einen Besuch abzustatten.
Merkwürdigerweise hat Agnes gleich das Gefühl, die Villa zu kennen und Hund Oskar ebenfalls. Schon komisch, meint Muffin, der ganz froh ist, mit Agnes auf Spurensuche zu gehen. Denn seine sogenannten Freunde aus der Schule machen im das Leben schwer. Doch gemeinsam mit Agnes hat er nicht nur Spaß, es gelingt den beiden auch, das Rätsel um die Villa zu lösen.
Dabei spielt eine kleine Schmuckschatulle eine Rolle, die im Heimatmuseum ausgestellt ist. Wie alles zusammenhängt, wird aber besser nicht verraten. Lest selber! Die Geschichte ist spannend, und Kati Vuorento hat sie mit ihren Schwarz-Weiß-Illustrationen gut ins Szene gesetzt.
Info Tuuntikki Tolonen. Agnes und der Traumschlüssel, Carlsen, 206 S., 14 Euro, ab 10
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