„Wolfsegg, sagte der Vater. Früher waren die Berge das Reich der Wölfe, es erstreckte sich bis hinunter nach Slowenien. Die Wölfe besaßen Kristalle und Edelsteine im Überfluss, während die Menschen nur Eisensteine aus dem Berg holten. Die Wölfe verlachten sie wegen ihrer armseligen Ausbeute. Da begannen die Menschen das Erz unten im Tal zu schmelzen. Aus dem Eisen fertigten sie Waffen und rächten sich an den Wölfen, beraubten, vertrieben und töteten sie. Nur diese Mulde war für die Menschen unerreichbar, und so wurde sie zum letzten Zufluchtsort der Wölfe.“ Der Mob aus dem Dorf Es ist eine düstere, archaische Welt, die Peter Keglevic in seinem Thriller Wolfsegg beschreibt. Von Anhang an hängt das Verhängnis wie eine schwarze Gewitterwolke über Agnes und ihrer Familie. Das Mädchen leidet darunter, dass ihrem Vater ein Diebstahl angehängt wurde, als er seine Arbeit beim Herrn des Tals verlor. Förster war der Vater, und als solcher kannte er das Land und die Berge wie seine Westentasche. Trotzdem entkommt er nicht seinem Schicksal – und dem aufgehetzten Mob aus dem Dorf, der einen Mann rächen will, dessen guter Ruf durch Agnes und seine Familie Schaden gelitten hat. Die Hölle im Heim Der Vater wird tot geprügelt, die…