Helge Sobik ist weit gereist und welterfahren. Das spürt man in jeder Zeile seiner poetischen Reise-Miniaturen. Auch wenn man den Titel „Gestrandet“ nicht ganz so wörtlich nehmen sollte. Denn Sobik hat seine Aufenthalte oft genug auch freiwillig verlängert, weil es einfach so schön war vor Ort, weil der Abschied zu schwer fiel. Und es sind auch nicht immer nur Strände, an denen diese modernen Robinsonaden spielen. Städte sind ebenso darunter wie Wüsten, Berge und Flusslandschaften. Überall Außergewöhnliches Kein Kontinent, den Helge Sobik nicht bereist hat und kein Ort, dem er nicht Geheimnisvolles, Außergewöhnliches entlocken konnte. Wer noch Futter fürs Fernweh braucht, hier findet er es. Denn wer wäre nicht gern dabei, wenn auf Djerba die Nacht Klänge, Gerüche und Geschmack hat oder beim schönsten Sonnenuntergang auf der griechischen Insel Folegandros? Wer würde nicht gern erfahren, warum das Grau des venezianischen Winters etwas „Endzeitlich-Unwirkliches“ hat? Genuss ohne Zeitlimit Und doch bleiben viele der schönsten Erfahrungen den meisten Reisenden verwehrt. Helge Sobik weiß auch, warum. Weil viele Umwege scheuen, weil sie Angst vor dem Unbekannten haben oder weil sie – wie in Tunis – „Tausendundeine Nacht nur am Tage suchen“. Er weiß auch, wie wichtig es ist, den deutschen Zeitbegriff auf Reisen…