Mutter und Sohn auf dem Jakobsweg
Reisebücher , Rezensionen / 24. April 2025

Tobias Schlegl ist kein Wanderfreak und doch ist er mit seiner Mutter 173 Kilometer auf dem Jakobsweg gewandert. Warum er sich das antut? Er tat‘s für seine Mutter und er hat es nicht bereut. Denn der Jakobsweg hat zwar beide an ihre Grenzen und manchmal auch darüber hinaus gebracht, er hat aber für auch neues Vertrauen zwischen Mutter und Sohn gesorgt. Der Camino provoziert Schnell muss der Notfallsanitäter Tobias Schlegl feststellen, dass diese lange Wanderung herausfordernder wird als er gedacht hat. Die Übernachtungen in überfüllten und wenig gastfreundlichen Hostels tragen dazu ebenso bei wie das Wetter und die Wegbeschaffenheit. Aber auch die eigene Stimmung wechselt. Beschert der eine Tag ein Stimmungshoch, kann der Start in den nächsten schon von schlechter Laune begleitet sein: „Der Camino provoziert extreme Stimmungsschwankungen. Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern? … Alles ist ambivalent, wie die Strecke eine große Wellenbewegung.“ Wechselbad der Gefühle Mal sind sich Mutter und Sohn so nah wie seit Jahrzehnten nicht, dann streiten sie wieder über Kleinigkeiten. Mal haben sie das Gefühl, der Weg mache die Menschen freundlich und zugewandt, dann wieder fühlen sie sich fehlt am Platz. Es ist ein Wechselbad der Gefühle, das Tobias Schlegl so ehrlich wie möglich…