Transsilvanien, da denkt man zuallererst an Dracula, blutsaugende Vampire, an Bären und Wölfe. Aber eher nicht ans Auswandern. Die Literaturwissenschaftlerin Rita Klaus hat aber genau dort für ihre sechsköpfige Familie eine neue Heimat gefunden – in einem Dorf im Nirgendwo. Mit Leichen gepflastert In dem Buch „Tatsächlich Transsilvanien“ beschreibt sie den nicht immer ganz einfachen Weg der Familie, in Rumänien heimisch zu werden: „Nein, unser Weg nach Transsilvanien war nicht einfach. Er ist mit Leichen gepflastert, gefressene Katzen, gerissene Kühe, erfrorene Straßenhunde, erstochene Schweine, geköpfte Truthühner. Und Rumänen, die sich über uns totgelacht haben.“ Fettnäpfchen und Tretminen Mit Recht, wie die Autorin zerknirscht einräumt. Kein Fettnäpfchen, in das sie nicht getreten ist, und dann auch noch die Tretminen der rumänischen Sprache. Rita Klaus und die Ihren mussten viel lernen, bis sie sich in Transsilvanien daheim fühlen konnten. Das fängt schon bei der Sanierung des alten Hauses an und reicht hinein bis in den Alltag: „In Rumänien bist du der Depp, wenn du nicht backen, räuchern, wursten oder wenigstens anständig einkochen kannst.“ Straßenhunde und Plumpsklo Die Neuankömmlinge müssen sich an die allgegenwärtige Armut ebenso gewöhnen wie an den Müll, die Straßenhunde und überhaupt den eher rauen Umgang mit Tieren. Dafür werden…