Marlowes Bruder in Rom
Rezensionen , Romane / 7. November 2024

Ganz klar, dieser Valentino ist der italienische Bruder von Philip Marlowe, Chandlers legendärem Privatdetektiv. Schon mit dem Titel „Schwarz wie das Herz“ verweist Autor Giancarlo de Cataldo auf das Vorbild der schwarzen Krimis. Ich-Erzähler Valentino ist zwar kein Privatdetektiv sondern Anwalt, aber wie Marlowe zwar aufrecht aber ziemlich verlottert. Ein harter Kerl, der gern billige Zigarren raucht und schöne Frauen mag, aber keine Kompromisse macht, wenn es um seine moralischen Grundsätze geht. Ein aufrechter Held Und wie Marlowe geht Valentino aufrecht seinen Weg in einer von Korruption geprägten Welt, in der schwarze Leben weniger gelten als weiße, arme Menschen weniger wert sind als reiche. Ohne seine Unterstützer aus der Szene wäre Valentino schon längst gescheitert. Mit ihnen aber gerät er an einen Fall, der ihm alles abverlangt. Auch, weil er lange nicht ahnt, worum es wirklich geht beim Mord an einem Schwarzen. Der hatte Valentino kurz vor seinem gewaltsamen Tod noch um Hilfe gebeten… Ein gefährliches Netz Schon aus schlechtem Gewissen lässt sich der Anwalt darauf ein, den Fall näher zu untersuchen. Dabei gerät er ins Netz einer mächtigen römischen Familie, der Alga-Croce. Und trotz aller moralischen Skrupel läuft er Gefahr, darin hängen zu bleiben. Zu verführerisch ist die Vorstellung,…