Was für ein Roman: Die Frauen von Shonagachi nötigen uns jede Menge Respekt ab. Rijula Das holt diese von der Gesellschaft geächteten Frauen ins Rampenlicht. Denn sie sind allesamt Huren und arbeiten in einem Bordell in Südasiens größtem Rotlichtviertel in Kolkata. Die „Bordellmutter“ Shefali Madam regiert ihr Reich mit harter Hand. Erzählt wird der aufwühlende Roman entlang der erfahrenen und ziemlich abgebrühten Prostituierten Lalee und ihres Verehrers, des schüchternen Möchtegern-Autors Tilu. Der Retter von der traurigen Gestalt Im Moloch von Kolkata treffen die beiden immer wieder aufeinander. Tilu ist Lalees bester und sicherster Kunde, auch wenn er kaum Geld zum Überleben hat. Aber er liebt diese Frau, die ihn kaum beachtet. Und als Lalee eines Tages verschwunden ist, ahnt er, dass sie in Gefahr ist und stürzt sich in eine Rettungsaktion wie Don Quijote in den Kampf gegen die Windmühlen. Ordnungshüter ohne Ordnung Rijula Das braucht diese humoristischen Einlagen, damit das, was sie zu erzählen hat, erträglich wird. Denn da geht es um Mord, um Kindsmissbrauch, um religiösen Fanatismus und um einen Guru, der seinen Einfluss dazu nutzt, seine perversen Gelüste auszuleben. Auf der anderen Seite, der Seite der staatlichen Gewalt, Polizisten ohne Plan und ohne Engagement. Verpeilte Männer, die…