Immer mehr Kinder und Jugendliche kommen aus Familien mit „Migrationshintergrund“. Und wie ihre Eltern auch haben sie oft mit Vorurteilen und Alltagsrassismus zu kämpfen. Deshalb ist es wichtig, Kinder schon früh dagegen zu sensibilisieren. Hier sind zwei Bücher, die sich dem Thema widmen. Einschlafgeschichten Geschichten vom Zubettgehen und Einschlafen erzählen Olaolu Fajembola und Tebogo Nimindé- Dundadengar in dem Pappbilderbuch „So schlafe ich! Und wie schläfst du?“ (Carlsen, 12 Euro, ab 2) Diverse Familien Sami, Ayo, Ada, Emma und Miko erzählen von ihrem Zuhause. Das ist ganz unterschiedlich, je nachdem, woher die Familien kommen. Und ob die Kinder mit Mama und Papa leben, mit einer allein erziehenden Mutter oder mit zwei Vätern. Die einen baden abends, die anderen wollen noch fernsehen oder lesen. Immer aber wird gekuschelt. Denn am besten schläft es sich, wenn man sich geborgen fühlt. Das gilt wohl für alle Kinder. Die Illustration von Paran Kim zeigen auch den Kleinsten, wie unterschiedlich Familien sein können. In der Schule Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene will die Vizeweltmeisterin im Fechten Alexandra Ndolo, selbst Tochter einer polnischen Mutter und eines kenianischen Vaters, mit dem Bilderbuch „Hier hat jeder einen Platz“ (Loewe,91 S., 14,95 Euro, ab 6) erreichen. Gegen Vorurteile Während…
Laila Lalami wurde in Rabat geboren und lebt in den Vereinigten Staaten. In ihrem bewegenden Roman „Die Anderen“ schreibt sie über die Folgen auch latenter Xenophobie. Der mehrstimmige Nachruf auf einen Mann, der vor seinem Bistro in der Mojave-Wüste angefahren und getötet wurde, wurde vom Time Magazine als eines der besten Bücher des Jahres bewertet . Denn Laila Lalami erforscht darin unaufgeregt aber eindrücklich das Leben von Menschen abseits des amerikanischen Mainstreams. Zweifel an der Unfall-Version Die Tochter des Opfers, Nora, mag nicht glauben, dass es ein Unfall war. Obwohl integriert, hat die Familie doch immer das Gefühl gehabt, nicht dazu zu gehören, „Die Anderen“ zu sein. Und der Erfolg, den der Vater – Driss – mit seinem Restaurant hatte, erregte wohl auch den Neid der Nachbarn. Nora erinnert sich an einen Brandanschlag. Die Musikstudentin war ihrem Vater immer sehr nah anders als ihre Schwester Salma, die als Zahnärztin gutes Geld verdient. Eine neue Existenz Für die Mutter hat Salma erreicht, wonach sie selbst gestrebt hat, als die Familie von Marokko in die USA auswanderte. Das Leben in der Heimat war unsicher geworden, vor allem für Regimekritiker wie Driss. Mit einem heruntergewirtschafteten Donut-Shop neben einer Bowling-Bahn baut der Philosophiestudent für…