Der Journalist Peter Hinze hat sich in die Gegend von Upper Dolpo verliebt, als er sie auf seinem „Great Himalaya Trail“ kennengelernt hat. 1864 Kilometer in 87 Tagen ist er 2017 gelaufen, quer durch Nepal. Weil Upper Dolpo „die Krönung“ seines Laufs war, hat sich der Trailrunner noch einmal auf den Weg gemacht. Hat sich auf Spurensuche begeben nach dem Glück. Danach, wie die Menschen in scheinbar gottverlassenen Höhen ihr hartes Leben meistern. Gefährdete Kultur Hinze hat sich mit gelebten Traditionen und einem unerschütterlichen Glauben auseinandergesetzt. Er hat Zufriedenheit kennengelernt, die auf Gelassenheit, Demut und Achtsamkeit beruht – und auf Gemeinschaft. Aber er musste auch erfahren, dass all das die Menschen nicht vor Tragödien schützt. Und er ahnt immer mehr, wie gefährdet diese Kultur durch die Errungenschaften der Neuzeit, den Einfluss Chinas und den Klimawandel ist. „Der Himalaya mag weltweit ein einzigartiges Image haben, in der Region selbst kann kaum jemand allein damit seinen Alltag bestreiten“, schreibt er in dem eindrucksvollen Buch „100 000 Schritte zum Glück“. Kein Shangri-La In 13 Kapiteln lädt er die Lesenden dazu ein, ihm in das Hochtal zu folgen, mit ihm die Mühen des Aufstiegs zu erleben, Regen, Schnee und Eiseskälte aber auch Gastfreundschaft und…
Er hätte auch nur durch laufen können, ohne nach links und rechts zu schauen – und auch das wäre im Himalaya schon eine Riesenleistung gewesen. Aber das ist nicht die Art, wie Peter Hinze unterwegs sein will. Zwar hat der Münchner Journalist und Autor den Great Himalaya Trail von Ost nach West durchlaufen – aber es ging ihm, dem Ultra-Marathonläufer, vor allem um das Schicksal der Menschen, um die Zukunft der Bergregion. Ein Weg in den Alltag einer aussterbenden Kultur 1982 war Hinze das erste Mal in Nepal, illegal, und von da an war der Reporter dem geschundenen Land verfallen. Hinze lernt Sir Edmund Hillary kennen, er interviewt den Dalai Lama, macht Reportagen über das Leben im Himalaya und die Helden der Berge, die Sherpas – und entdeckt seine Leidenschaft fürs Trail-Running. Auf dem Great Himalaya Trail, 1864 Kilometer lang, kann er beides verbinden. Was er am Wegrand sieht und erlebt, macht ihm zu schaffen: Von China finanzierte und gebaute Straßen schlagen Schneisen in die Landschaft, Dörfer und Klöster verfallen, tibetische Freunde verschwinden, der Klimawandel verändert die Landschaft, die jungen Leute wandern ab, der Tourismus bedroht die Traditionen. Das Schicksal der Sherpas Hinze inszeniert sich nicht als Held, auch wenn…