Noch ein paar Tage Urlaub? Oder Lust auf Stadtentdeckung zwischen den Jahren. Da kommen die Stadtabenteuer aus dem Michael Müller Verlag gerade recht. 2019 kam die erste Staffel heraus, die sich gleich über den ITB-Award freuen konnte. Die Idee, einen Ort nicht anhand seiner Sehenswürdigkeiten sondern durch Erlebnisse zu erkunden, passt ja auch in die Zeit. Und dass so einige der vorgestellten Abenteuer kostenlos und womöglich auch noch familienfreundlich sind, macht sie auch für Menschen mit kleinem Budget interessant. Singende Stadtführung Ganz neu in der Reihe ist Dublin. Judith Weibrecht hat sich in der irischen Hauptstadt umgesehen und ein kuriose wie spannende Tipps gesammelt. Wie wäre es zum Beispiel mit einer gesungenen Stadtführung? Oder mit dem Versuch, in der Christchurch Cathedral eine der 19 Glocken zu läuten? Mit einer Ukulele-Session im Pub Stag‘s Head? Oder einem Bummel entlang der berühmten Dublin Doors? Stadt der Toten Kostenlos ist auch ein Besuch auf dem Glasnevin Friedhof, dem James Joyce in „Ulysses“ ein literarische Denkmal gesetzt hat. 1,5 Millionen Menschen liegen in dieser Stadt der Toten begraben – mehr, als derzeit in Dublin leben. Kletterpartie aufs Stadiondach Die Stadt der Lebenden lässt sich auch vom Fluss Liffey aus erkunden. Vom Kayak aus und…
Sehenswürdigkeiten abklappern. Das war einmal. Vor allem junge Leute wollen im Urlaub etwas erleben, das sagen alle Studien. Der Michael Müller Verlag hat auf dieses Bedürfnis reagiert und lädt in seiner neuen, originell aufgemachten Reisebuch-Reihe dazu ein, das Urlaubsziel über besondere Erlebnisse kennenzulernen. Ob Inselabenteuer oder Stadterlebnis, selbst in so bekannten Zielen wie Mallorca oder dem Berliner Umland finden die Autoren noch Unentdecktes. Abenteuer im Abseits Die Drachenhöhlen oder Palmas Kathedrale habe er links liegen lassen, schreibt Frank Feldmeier im Vorwort zu „Mallorca – Inselabenteuer“. Dafür habe er sich Streetart erklären lassen, sei über ehemalige Eisenbahnstrecken geklettert und Umweltschützern zur Hand gegangen. 33 Abenteuer hat er im Buch aufgeschrieben. Viele günstig zu haben oder gar kostenlos wie die Bänke an der Uferpromenade von Es Carnatge, ideal für „Planespotter“, also zum Beobachten der Flugzeuge. Oder die Töpferroute von Marratxí, wo alles in Handarbeit hergestellt wird. Oder ein Bad am wohl einsamsten Strand der Insel S‘Arenalet d‘Aubarca mitten im Naturschutzgebiet und nur mit einem zehn Kilometer langen Fußmarsch zu erreichen. Am Ende nimmt Feldmeier die Lesenden mit auf seine nicht immer ganz einfache Suche nach dem Mittelpunkt Mallorcas. Das Buch ist in Regionen eingeteilt. Zu jeder Region gibt‘s eine Karte und am…
Acht Bücher sind es bereits. Sie führen nach Amsterdam, Berlin, Hamburg, Lissabon, New York, Prag, Rom und Wien. Aber was heißt hier „führen“, diese Stadtabenteuer-Bücher laden dazu ein, in eine Stadt einzutauchen, ihren Alltag zu erleben, ihre Menschen – und, weil man ja trotzdem Tourist bleibt, auch ihre Sehenswürdigkeiten. Alle Bücher sind liebevoll gestaltet, etwas schräg, mit Ortsskizzen und Illustrationen, mit vielen Tipps zum Schlafen, Essen, Trinken, Ausgehen und Einkaufen. Zentral aber sind die Abenteuer, von denen viele umsonst zu haben, andere aber nur mit Guide zu erleben sind. Burlesque und Sketch Night Da hat sich die Autorin Dorothea Martin zum Beispiel in New York in der „Kathedrale des Kommerz“, dem Woolworth Building, umgesehen und in die Zeit seiner Eröffnung versetzen lassen. Sie hat sich auf Governor‘s Island „fast wie in einem apokalyptischen Filmset“ gefühlt, hat bei „Nurse Bettie“ Spaß am Burlesque-Abend gehabt und sich im Mitmach-Theater hinter einer Pest-Maske versteckt. Sie hat in der Sketch Night jede Menge Möchtegern-Zeichner getroffen und sich in der Dämmerung im Green Wood Cemetery gegruselt. Betreutes Kiffen und Mikroben-Zoo Auch Diana Stanescu hat in Amsterdam alles gegeben – bei einer Coffeeshop-Tour mit „betreutem Kiffen“ hat ihr Magen rebelliert, und auf der höchsten Schaukel Europas…