Neulich im Fernsehen: „Sie sagt, er sagt“, ein Stück von Ferdinand von Schirach über eine Vergewaltigungsklage und die unterschiedlichen Perspektiven. Darum geht es auch in dem aufrüttelnden Roman „Service“ von Sarah Gilmartin. Service um schreibt die dienstbaren Geister in einem Restaurant. Dass vor allem die Service-Kräfte, also die Kellnerinnen, immer zu Diensten sind, ist ein weit verbreiteter Irrtum, dem nicht nur männliche Gäste erliegen. Nein heißt nein Lange Zeit galten das Tätscheln des Hinterns, der tiefe Blick ins Dekolleté als Kavaliersdelikt. Das hat sich mit der #MeToo-Bewegung grundlegend geändert. Doch viele Männer scheinen es noch nicht begriffen zu haben. Zu ihnen gehört auch der Sternekoch Daniel, der seinerseits über die Anmache von zumeist älteren Kundinnen klagt. Doch er hat nicht erkannt, dass auch für Chefs gilt: Ein Nein ist ein Nein. Hannahs Grenze Ziel seiner unwillkommenen Avancen ist die hübsche, blutjunge und naive Hannah. Auch wenn sie zwischendurch den Versuchungen von Alkohol und Drogen erliegt und die Bevorzugung durch den Chef genießt, zieht sie immer eine Grenze. Nach einem Abend voller Stress und der anschließenden Alkohol und Drogen geschwängerten Feier des Personals in der Küche, passiert dann, was Hannah unbedingt vermeiden wollte. Der Zorn der Frauen Doch zur Anklage gegen…