„Das ist doch der Gipfel“ hat Andreas Lesti seine „Geschichten von den Bergen der Welt“ überschreiben. Von Mutmenschen und Pionieren handelt diese Essay-Sammlung und auch davon, „wie aus dem ehemaligen Schreckensort Alpen ein Sehnsuchtsort wurde“. Der Alpinist und Autor Andreas Lesti hat manche der geschilderten Routen selbst begangen und mit einigen der Porträtierten gesprochen. Aus seiner Faszination für die Welt der Berge und die „Helden der Vergangenheit“ macht er kein Hehl. An 15 Porträts und Geschichten hangele sich das Buch durch Zeit und Raum, schreibt er im Vorwort. Es lohnt sich, jede einzelne zu lesen – und dazu auch Rekordsammlung hinter den einzelnen Kapiteln. Denn Andreas Lesti ist ein ebenso versierter Kenner der Alpingeschichte wie ein guter Erzähler. Der Dichterfürst auf der Furka Da erfährt man etwa, dass Belsazar Hacquet 1785 von einem Bergsteiger erwartete, er müsse „in allen Fällen beherzt seyn und keine Furcht vor hohen, noch gähen Abstürzen haben“. Oder dass Deutschlands Dichterfürst 1779 auf der Furka Kälte und Eis erlebte und später die Bergkletterei als etwas Barbarische verurteilte. Man liest mit Interesse, dass Alexander von Humboldt, der eher als Universalgelehrter denn als Alpinist bekannt ist, 1802 am Chimborazo einen Höhenrekord aufgestellt hat. Und man wundert sich über…