Neapel ist ein Bild von einer Stadt, meint Barbara Schäfer. Mit ihrer „Lesereise Neapel“ will sie auch andere von der Schönheit der Stadt überzeugen. Und obwohl sie auch die Schattenseiten nicht auslässt, gelingt ihr das ganz wunderbar. „Wir haben alles im Überfluss, Schönheit und manchmal Hässlichkeit“, zitiert sie etwa Massimo Schischa, Geschäftsführer des berühmten Schokoladenproduzenten Gay-Odin. Denn auch das stimmt: Neapel ist laut, dreckig, kriminell. Leben unter dem Vulkan Aber es hat auch „immer diese offene Seele, die offene Kultur“, so die linke Stadträtin Eleonora de Majo. Schließlich leben die Menschen hier buchstäblich unter dem Vulkan, wie ein Besuch in Herculaneum oder auch in Pozzuoli, dem Hauptort der Phlegräischen Felder, zeigt. Neapolitanische Besonderheiten Man kann viel lernen auf diesen 130 gut recherchierten und unterhaltsam geschriebenen Seiten: Dass sich hinter dem Satz „prendiamo un caffè “ ein „essenzieller Bestandteil“ italienischen Lebens verbirgt. Weshalb der caffè Sopresa, der Kaffee für den Nächsten in Geldnöten, eine gute Tat ist und Teil der neapolitanischen Identität. Dass der Argentinier Diego Maradona der inoffizielle Stadtheilige ist und seine Trikotnummer 10 beim SSC Napoli nicht mehr vergeben wird. Dass Spacconapoli, die Straße, die die Stadt teilt, mehr ist als der Bauch von Neapel. Dass man in Neapel…