Kirsten Boie ist eine routinierte Jugendbuchautorin, und mit ihrer Skogland-Reihe um Jarven, Malena, Ylva und Joas hat sie wohl den Nerv der Zeit getroffen. Auch im dritten Band „Skogland brennt“ setzt sie das erfolgreiche Fantasy-Konzept um das Elite-Internat fort. Aber diesmal geht es so heftig zur Sache, dass das Buch für Leser unter 15 nicht zu empfehlen ist. Das Attentat des Anders Breivik Boie greift auf den Anschlag des Rechtsextremisten Anders Breivik zurück, dem auf der Insel Utoya 77 Menschen zum Opfer fielen, vor allem viele Jugendliche. In ihrem Roman ist es ein Junge aus dem Internat, der sich zunehmend radikalisiert und seine faschistischen Fantasien ausleben will: Hjalmar, der Sohn einer der einflussreichsten Adelsfamilien des Landes und ein Einzelgänger. Ihm ist die Versöhnung zwischen dem Norden und dem Süden des Landes schon lang ein Dorn im Auge. Unterschiedliche Perspektiven Als Jarven und die anderen ein Sommercamp mit Jugendlichen aus dem Norden und Süden ins Leben rufen, fasst er einen grausamen Plan. Wie Hjalmar sich in seine Allmachtsfantasien hineinsteigert, kann man im Buch nachlesen. Denn Boie erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven, lässt die Guten ebenso zu Wort kommen wie den Bösen. Böse Gedanken und schreckliche Taten Es sind vor allem Hjalmars Gedanken…