Mit Kinfolk Travel will der Däne John Burn den Zeitgenossen Reisen als Prozess des bewussten Entdeckens näher bringen. Mehr sehen durch weniger Programm ist seine Devise. In dem schön aufgemachten und reich illustrierten Buch Kinfolk Travel geht es zunächst zu 27 Orten, die von Tourguides vorgestellt werden. Sie alle – Musiker, Fotografen, Architekten, Köche, Galeristen – haben eine besondere Beziehung zu diesen Orten und öffnen den Lesenden „ihr eigenes Universum“. Paris jenseits des Eiffelturms Es fängt schon mit einer Überraschung an: Paris nicht mit Eiffelturm oder Pont Neuf, sondern die postmodernen Wohnanlagen der Vororte aus der Sicht eines Architekten. Und so geht es weiter: Mit einer Modeschöpferin in Dakar, mit einem Autor in den Buchläden von Baltimore, „the city that reads“ (die Stadt, die liest) oder mit einer Restauratorin durch die Museen von Tasmanien „wie Alice im Wunderland zu immer neuen Räumen“. Instagrammability und Souvenirs Bevor die Natur mit Draußen-Abenteuern lockt, sorgen ein paar Essays für Nachdenklichkeit. Es geht um die umstrittene Instagrammability und ihre Folgen, um Souvenirs und den Mythos Authentizität. Wer so reist, wie es Burns und die Mitarbeiter von Kindfolk Travel tun, nimmt die Welt wie sie ist und sucht sich seine eigenen Erlebnisse zum Beispiel mit…