Marc Uwe Kling, der Schöpfer der Känguruh-Chroniken und Vater des „Neinhorns“ wagt sich auf ungewohntes Terrain. Mit „Views“ hat er einen knallharten und hochaktuellen Thriller verfasst, nachdem er schon mit seinen beiden Töchtern mit dem „Spurenfinder“ eine Art Krimi-Fantasie mit komischen Elementen geschrieben hatte. Jetzt also ein Thriller, allerdings garantiert ungeeignet für Kinder. Und lustig ist „Views“ schon gar nicht, abgesehen von ein paar satirischen Seitenhieben auf unsere digitale Gesellschaft. Vergewaltigungs-Video und Hass-Posts „Dieses Buch enthält Inhalte, die manche Personen als verstörend empfinden können“, heißt es warnend auf dem Cover, von dem der Titel „Views“ in pink leuchtet. Tatsächlich geht es auf 269 Seiten teilweise ziemlich brutal zu. Ein 15-jähriges Mädchen verschwindet, kurz darauf geht ein Vergewaltigungsvideo viral, auf dem drei Afrikaner als Täter zu sehen sind. Was folgt ist ein Aufschrei in den rechten Kreisen – und ein neues, brutales Video. Selbstjustiz. Und der Internet-Mob wird mit immer neuen Hass-Posts gefüttert. Spurensuche im leeren Raum Die BKA-Ermittlerin Yasira Saad – libanesische Wurzeln und Mutter einer 15-jährigen Tochter – gerät bei diesem Fall an ihre Grenzen. Keine Spur von den Vergewaltigern, keine Spur von dem verschwundenen Mädchen. Doch dann bringt ihre Tochter sie auf eine Idee. Was, wenn sie und…
Qube passt in diese Zeit der Verschwörungstheorien fast so, als hätte Tom Hillenbrand beim Schreiben des Sci-Fi-Thriller geahnt, was da auf uns zukommt. Der ehemaligen Spiegel-Journalist und Krimi-Autor hat immer noch das Ohr am Puls der Zeit, und er schreibt Science Fiction, die nah an unserer Gegenwart ist. Das hat er mit seinem Bestseller „Hologrammatica“ bewiesen. Qube ist die Fortsetzung und spielt im Jahr 2091, drei Jahre nach dem ersten Buch. Ein Virus hatte die Menschheit dezimiert 40 Jahre vorher hatte ein Virus die Erdbevölkerung dezimiert, der Klimawandel hatte dafür gesorgt, dass weite Teile der Welt unbewohnbar und Sibirien zum Migrationsziel wurde. Damals hatte sich die Menschheit gewaltsam gegen eine zu mächtige Künstliche Intelligenz gewehrt. Inzwischen beherrscht die Digitalität den Alltag: Hässliches wird digital übertüncht, die Reise zu den Sternen ist mühelos, menschliche Gehirne können als „Cogits“ digital nachgebildet und in künstliche Körper, „Gefäße“ genannt, hochgeladen werden. Wechsel der Geschlechterrollen Als „Quants“ können Menschen wie die UNO-Agentin Fran so ganz leicht von männlich zu weiblich switchen, was für den Job – Fran ist auf KI-Gefahrenabwehr spezialisiert – ziemlich nützlich ist. Und es scheint so, als hätte die allmächtige KI überlebt und würde sich wieder in das Leben der Menschheit einmischen……
Ursula Poznanski konnte nicht widerstehen: Erebos ist zurück. Das Spiel, an dem sich Nick Dunmore vor zehn Jahren beinahe die Zähne ausgebissen hat, meldet sich von selbst auf seinem PC. Nicht genug damit, auch auf dem Handy ist Nick mit dem rätselhaften Spiel verbunden – ständig und überall. Und Erebos mischt sich skrupellos in Nicks Leben ein, beendet seine Beziehung, manipuliert seinen Alltag als Fotograf. Als er begriffen hat, dass er selbst zu Spielfigur zu werden droht, rettet sich Nick über analoge Kommunikation, Postkarten und Briefe. Zusammen mit seinem Freund Victor versucht er, Erebos auszuhebeln. Als die beiden dann auch noch den alten Kumpel Speedy mit ins Boot holen, wird der zusammengeschlagen. Für Nick ein Omen, dass Erebos zu allem bereit ist, wenn er nicht kooperiert. Jugendliteraturpreis für Erebos 1 Mit Erebos begann die sensationelle Karriere von Ursula Poznanski. Ihr Roman über ein Spiel, das die Spieler zu Marionetten macht, traf vor neun Jahren den Puls der Zeit und brachte der Wiener Autorin den Jugendliteraturpreis ein. Eigentlich wollte Poznanski keine Fortsetzung schreiben. Die Geschichte sei auserzählt, meinte sie. Aber die Entwicklung künstlicher Intelligenz und von Sprachassistenten wie Alexa und Siri, die Allgegenwart von Smartphones und die Abhängigkeit von solchen Geräten…