Kanada öffnet sich wieder für Touristen. Da werden Reiseträume wahr. Doch wie bereist man dieses weite Land am besten? Allein, um mit dem Auto vom Atlantik bis an den Pazifik zu kommen, braucht man schon zwei Wochen. Da ist es besser, vorher zu wissen, wohin man will. Wo ist es am schönsten? An den Niagara Fällen oder in den Rockies, am Eismeer oder an einem der großen Seen? Im französischsprachigen Quebec oder in Vancouver, der Stadt mit der höchsten Lebensqualität der Welt? First Nations, Goldgräber und Einwanderer Sonya Winterberg zeigt in ihrem Buch „Gebrauchsanleitung für Kanada“, wo man am gleichen Tag im Meer baden und auf dem Berg Skifahren kann, sie erzählt von den Problemen der First Nations, dem Erbe der Goldgräber und schwierigen deutschen Einwanderern und macht klar, warum Kanada für sie trotzdem das freundlichste Land der Welt ist. Auf einer Reise quer durch Kanada lässt Winterberg die Lesenden teilhaben an ihren Erfahrungen und Vorlieben. Kurze Geschichte des Hummers So erfährt man, dass die Kanadier zum hippen Toronto ein ähnlich gespaltenes Verhältnis haben wie die Österreicher zu Wien oder die Deutschen zu Berlin, während die Hauptstadt Ottawa ein beliebtes Ausbildungs- und Kulturzentrum ist. Dass die Kanadische Küche „das Beste…
Allan Casey liebt die kanadischen Seen, seit er ein Kind war. Warum, auch das erfahren die Leser in dem aufschlussreichen Buch „Land der Seen“. Auf 330 Seiten rückt der Autor zwar die Seen in den Fokus der Aufmerksamkeit und beschreibt das riesige „Lakeland“ als eines der großen Ökosysteme der Erde und „Quintessenz dessen, was Kanada ausmacht“. Doch von unkritischer Schwärmerei ist Allan Casey weit entfernt. Überfluss und Zersiedlung Seine Kritik gilt dem städtischen Überfluss, der sich an manchen Seen ausbreitet „wie Rollrasen“ ebenso wie der Zersiedlung der Landschaft, den Umweltproblemen und einem Tourismus, dessen „Infrastrukturmaßnahmen einer Schwerindustrie gleichen“. Die Seen, so sieht er es, „sind in einem Straßennetz gefangen, das sich von selbst vergrößert“. Und während er mit seinen Lesern durch die Jahreszeiten und von See zu See reist, erzählt er von seiner glücklichen Kindheit als Adoptivsohn, von seiner „Lehre im Fach Natur“ und der Gründung einer Mittelschichtsfamilie. Grey Owl und Graham Bell Am Ajawaan Lake in Saskatchewan erinnert er an die Lebensgeschichte des Engländers Archibald Stanfield Belaney, der sich als Grey Owl neu erfunden hat. Am Lake Winnipeg in Manitoba beklagt er Algenbüte und Umweltverschmutzung und stellt die Frage nach der „dringend benötigten Umweltforschung“. Aber Allan Casey berichtet auch…