Janine Adomeit überrascht mit einem lebensklugen und unterhaltsamen Debüt. Ein heruntergekommener Kurort, dessen Heilquelle versiegt ist, eine Handvoll mehr oder eher weniger sympathischer Bürger und ein paar junge Umweltaktivisten. Das ist der Ausgangspunkt ihres Romans „Vom Versuch einen silbernen Aal zu fangen“. Soweit so ungut. Viele Hoffnungen Doch dann wird bei Bauarbeiten ein Rinnsal entdeckt – mit den Eigenschaften der ehemaligen Heilquelle. Und schon schießen die Hoffnungen ins Kraut. Villrath könnte in altem Glanz wieder auferstehen, meint der etwas unseriöse Bürgermeister. Und Vera, die letzte Trägerin der Villrather Nixenkrone und trinkfreudige Wirtin der ertraglosen Kneipe „Stübchen“ denkt daran, ihren Traum von einem eigenen Frisörsalon zu verwirklichen und das Stübchen zu verkaufen. Kauziges Personal Zu den beiden gesellen sich noch einige kauzige Figuren: Der spießige Rentner Kamps, der sich mit einem Gewehr gegen vermeintliches Pack in Stellung bringt und seine Katzenschar lieber mag als seine Mitmenschen. Hotte, der ewige Verlierer, und seine Bärbel, die Schmalspur-Wahrsagerin. Veras Sohn Johannes, der keine Freunde hat und sich vor allem für Motorräder interessiert. Der charmante aber zwielichtige Harry, von dem Johannes die Erfüllung seiner Träume erwartet. Auch nette Seiten Dazu ein smarter Immobilienvertreter und ein Häufchen Umweltaktivisten, die beim Einsatz ihrer Mittel auch nicht grade…