Nein, eine Wohlfühlausgabe von Mexiko ist Andreas Altmanns Buch „In Mexiko – Reise durch ein hitziges Land“ nicht. Das geht auch nicht, wenn der Autor Altmann heißt. Denn der Reporter wirft sich gerne mitten hinein in die Abgründe der Menschen und der Länder, die er bereist. Und in Mexiko fand Altmann viele Abgründe, die religiösen und die wirtschaftlichen, die kulturellen und die mörderischen. Das Buch geht unter die Haut Ein normales Reisebuch mit der Beschreibung touristischer Hotspots ist nichts für Altmann. Was er kann, ist: genau hinschauen auf das Leben anderer, hinter die Fassaden gucken und „Nähe zum Fremden“ herstellen, wie er im Vorwort schreibt. Es ist wieder mal ein echter Altmann geworden, ein Buch, das unter die Haut geht, denen, die schon mal in Mexiko waren und denen, die das Land nur aus Berichten und Filmen kennen. Altmann nimmt sie alle mit auf seine Reise per Bus, Taxi und Bahn durch ein anarchisches Land, in dem Morde an der Tagesordnung sind. Schwarzer Humor angesichts alltäglicher Gewalt Oft ist der Reporter schockiert von den täglichen Mord-Berichten und -Bildern, manchmal hilft ihm nur schwarzer Humor darüber weg: „Es gibt – entlang des hellen, makellosen Sands – Masssage-Liegen, mit weißen Planen überdacht….