Nicht von dieser Welt, so auch der Titel des Romandebüts von Michael Ebert, scheint für den 13-jährigen Ich-Erzähler Mischa die 17-jährige Sola. Das dunkelhäutige Mädchen kommt im Rahmen eines deutsch-französischen Schüleraustauschs in Mischas Leben und wird zu einer Seelenverwandten. Nahe am Tod Sola öffnet ihm nicht nur die Türen zu einer neuen Welt, sondern auch zu seinem Innersten, wo er den Kummer um den Freitod des Vaters vergraben hat. Dabei kommt Mischa ständig mit dem Tod in Berührung, wohnt er doch mit seiner Mutter in der Personalwohnung eines Krankenhauses, in dem jeden Tag Menschen sterben. Nicht nur Alte, auch Einsame, Unfallopfer, Wasserleichen. Mischa sieht sie kommen und gehen – und er wird sie nicht los. Denn sie nutzen den Jungen als Verbindung zum Leben. Das Abenteuer Darüber reden kann der Junge nicht. Auch nicht in den innigsten Momenten mit seiner Mutter. Erst bei Sola, dem Mädchen aus Zaire, kann er sich öffnen. Die selbstsichere, lebenslustige Sola nimmt Mischa ernst und zeigt ihm, dass es ein Leben außerhalb von Schule und des Krankenhauses gibt. Ja sie überredet ihn kurz nach der Wende, mit ihr nach Halberstadt zu fahren, um dort den in einem Stollen vergrabenen Staatsschatz der DDR zu finden –…