Max Küng seziert gern seine Mitmenschen – als Kolumnist und als Buchautor. So auch im Roman „Fremde Freunde“. Ein Haus in Frankreich: Wer träumt nicht davon. Jean und Jacqueline haben ihren Traum verwirklicht, aber ihnen laufen die Kosten davon. Warum also nicht Freunde an dem Feriensitz in der französischen Provinz teilhaben lassen? Das Paar lädt die Eltern der Freunde ihres Sohnes auf eine gemeinsame Woche in ihr Haus ein, und Jean verwöhnt die Gaumen seiner Gäste mit enthusiastischer Kochkunst. Gegensätzliche Charaktere Alles sieht gut aus, auch wenn die Paare nicht unbedingt harmonieren. Da sind die herbe und selbstbewusste Graphikerin Veronika und ihr Noch-Ehemann, der wortkarge Zahnarzt Bernhard. Der Gegensatz zu der unsicheren Sängerin Salome und dem von sich überzeugten aber nicht ganz so erfolgreichen Schauspieler Filipp könnte nicht größer sein. Und dann die Gastgeber: Der rundliche Genussmensch Jean und seine etwas naive Jacqueline. Merkwürdige Ereignisse Ganz allmählich schleichen sich Zweifel an dem Projekt ein, merkwürdige Ereignisse stören die oberflächliche Harmonie. Misstrauen keimt auf. Die Spannungen zwischen Veronika und Bernhard trüben die Ferienlaune, und Veronikas ungeniert zur Schau getragene Attraktivität bringt Filipps und Jeans Hormonhaushalt in Wallung, während Filipps ausgestellte Männlichkeit Jacquelines Träume beflügelt. Fremde in Frankreich Max Küng beschreibt in…
Christine Cazon ist Deutsche und lebt in Frankreich. Für viele Deutsche ist das Land ein Traum – und erst Cannes! Die Cote d‘Azur! Für die deutsche Krimi-Autorin war beides Wunsch- und Albtraum. In ihrem Buch „Von hier bis ans Meer“ beschreibt sie fast schmerzhaft ehrlich ihren Weg aus Deutschland über die südfranzösische Provinz bis nach Cannes, wo sie mittlerweile erfolgreich Kommissar Duval ermitteln lässt. Anpassung ein Leben lang „Als Ausländerin in einem fremden Land passt man sich sein Leben lang an“, schreibt Cazon. „Ich wollte es anfangs gar nicht glauben, dass das Leben in einem europäischen Land gleich nebenan so anders funktioniert. Und dass es nicht damit getan ist, die Sprache zu lernen und irgendwann halbwegs flüssig zu sprechen. Je mehr man versteht, desto mehr versteht man nicht, sage ich immer.“ Christine Cazon ist durch eine harte Schule gegangen, hat viele Tiefs durchlitten und Enttäuschungen verarbeiten müssen, ehe sie mit ihrem – älteren – Mann zur Ruhe kommen konnte. Christine Cazon will Cannes erzählen Doch viele dieser Missverständnisse beruhten auf den unterschiedlichen Mentalitäten von Deutschen und Franzosen, auf den unterschiedlichen Gepflogenheiten. Vielleicht auch auf zu hohen Erwartungen. Cannes jedenfalls ist für Christine Cazon zunächst alles andere als das, was sie…