Schon beim Durchblättern bekommt man Lust auf Bücher. Dieses Buch ist ein Geschenk für Bücherfreunde und nicht nur für die. Denn all die Orte, in denen sich Bücher wohlfühlen, sind auch wunderbare Reiseziele. Cities of literature Ob Dublin, das mit dem Bloomsday an James Joyce erinnert, oder Krakau, wo in der Ulica Bracka Zitate von Autoren an die Hauswände projiziert werden. Ob Manchester mit der ältesten Bibliothek im englischsprachigen Raum oder Angouleme, wo der Comic zu Hause ist. Ob Vilnius mit der Literatenstraße oder Granada, wo man auf den Spuren von Federico Garcia Lorca wandeln kann. All diese Städte feiern die Bücher und ihre Autoren, sind Cities of literature oder Welthauptstädte des Buches. Heidelberg etwa trägt seit 2014 den Titel Unesco City of literature. Bücherdörfer und Bibliotheken Doch es sind nicht nur Metropolen wie Athen, Madrid oder Rom, in denen sich Bücher zu Hause fühlen. Es gibt auch Bücherdörfer wie das walisische Way-on-Wye. Und natürlich großartige Bibliotheken wie die Stiftsbibliothek in St. Gallen. Und Buchläden, in die man sich verlieben kann wie Griechenlands schönste Inselbuchhandlung auf Santorin oder die Buchläden in holländischen Kathedralen. Als Europas schönste Buchhandlung präsentiert sich die Livraria Lello im portugiesischen Porto in einem Jugendstilgebäude. Zu Shakespeare…
Fontanes Wanderungen durch die Mark Brandenburg umfassen fünf Bände. Für seine Wanderungen auf den Spuren Fontanes unter dem Titel „Heut ist irgendwie ein komischer Tag“ hat Cornelius Pollmer gerade mal 235 Seiten gebraucht. „Fontane reloaded“, wie es der Buchumschlag suggeriert, ist also ein bisschen hoch gegriffen. Der junge Journalist hat auch nicht Schlösser und Kirchen beschrieben oder sich dem kulturhistorischen Hintergrund gewidmet. Ihn interessierte nicht das Gestern, sondern das Heute. Originale und Landjugend Und da waren es vor allem die Menschen, die Pollmer faszinierten. Ausgiebig beschreibt er Originale wie Schniepa, den unentwegt quasselnden und organisierenden Truck-Kapitän, oder Krafft Freiherr von Knesebeck, einen Wessi mit erstaunlichem „Regionalimperium“, zu dem auch ein Hundehotel gehört. Und dann natürlich die Landjugend um Troppi, die feste feiern kann und sich auch im Suff noch der Heimat verbunden fühlt. Sommerleichte Aufzeichnungen „Das Geschehen auf Wanderungen kann ein ganz und gar innerliches sein, eine Instrospektion zu allen möglichen Fragen des Lebens,“ schreibt Pollmer zwischendrin, „So wandert man äußerlich durch die Gegend und innerlich durch sich selbst und alles schwingt in einem idealerweise sommerleichten Gefüge.“ Sommerleicht sind auch seine Aufzeichnungen, manchmal vielleicht ein bisschen zu leicht oder eher rotzig, wenn die Sonne „so erbarmungslos feuert, dass allen langsam,…