Berühmte Gäste gab und gibt es etliche. „Viele kommen für ein paar Tage, manche bleiben für immer“, schreibt Jens Schäfer in dem Buch „Total alles über den Schwarzwald“. Und tatsächlich waren weltbekannte Menschen da wie Königin Viktoria und Kaiser Wilhelm II., der Dalai Lama, Karl Lagerfeld, Hans Christian Andersen, Bertolt Brecht oder auch Ozzy Osborne, Josephine Baker und Alice Cooper. Die berühmten Besucher sind aber nur eine Facette, die den Schwarzwald ausmachen. Der Schwarzwald und seine Bäume Eine der wichtigsten ist wohl der Wald selbst und den sieht man oft, wie die ebenso informativen wie unterhaltsamen Infografiken zeigen, vor lauter Bäumen nicht. Jedenfalls sorgen immer noch 42 Prozent Fichten dafür, dass der Schwarzwald seinen Namen zu Recht trägt. 17 Prozent Tannen, sechs Prozent Douglasien und sechs Prozent Kiefern tragen ihren Teil dazu bei. 51 Meter hoch sind die höchsten Tannen Deutschland bei Kälberbrunn, um 16 Meter überragt sie die Douglasie Waldtraut im Freiburger Stadtwald, die 1913 gepflanzt wurde. Bollenhüte und Kuckucksuhren Fast so wichtig wie der Wald sind die Kuckucksuhren für den Schwarzwald. Beliebt sind sie besonders in Japan und China, aber auch in den USA und Kanada darf der Kuckuck die Zeit angeben. Und natürlich gibt es auch im…
Das Kloster als Gegenentwurf zum Lärm der Moderne. So sieht es Paolo Rumiz, der Wanderer und der Suchende. Auf dem Po ist er durchs unbekannte Italien gereist, auf der Via Appia hat er nach römischen Spuren gesucht und im Leuchtturm sich selbst gefunden. Nun hat sich der überzeugte aber auch verzweifelte Europäer in den Klöstern des Benediktinerordens mit den Wurzeln des europäischen Gedankens auseinandergesetzt und hat in ihnen viel Tröstliches gefunden: grandiose Einsamkeit, unberührte Natur, herzliche Menschen. Der Rockende Abt von St. Ottilien Manche der Mönche haben den Schriftsteller tief beeindruckt. Männer wie der ehemalige Abtprimas Notker Wolf, der nicht nur elf Sprachen spricht und Missionar in Afrika war, sondern auch „Smoke on the water“ von Deep Purple auf der E-Gitarre spielen kann und von großen Wirtschaftsunternehmen als Berater geschätzt wird. Überhaupt bewundert Rumiz die blühende Wirtschaft im bayerischen Kloster mit Biogasanlage, Brauerei, Verlag und „Hi-Tech-Stall“. „Mit Claudio spaziere ich verwirrt und argwöhnisch über die gepflegten Kiesalleen dieses Bauernhofs Gottes“, notiert er. Klöster quer durch Europa Eine „waffenlose Welt im Niemandsland“ hat er in den europäischen Klöstern gefunden. Und eine enge Verbindung – auch mit den Frauenklöstern. Den Faden zu seinem Buch hat er an einem Kriegerdenkmal in Triest aufgenommen,…
„Das Schöne ist, über den Fluss zu fahren, ohne eine Spur zu hinterlassen, außer Erinnerungen und Wissen.“ Was der Freund am Ende dieser außergewöhnlichen Reise sagt, hat Paolo Rumiz von Anfang an vorgehabt. In dem Buch „Die Seele des Flusses“ schildert der italienische Autor, wie er zusammen mit wechselnden Freunden auf dem Po durch ein unbekanntes Italien gereist ist. Zunächst im Kanu, später mit einem Segelboot – auch mit Motor. Der Horror neben der Schönheit Was die Freunde dabei gesehen und erlebt haben, war nicht immer schön, und doch war diese Reise für alle „ein großartiges Abenteuer“. 700 Kilometer haben sie auf dem Fluss bewältigt, auch die Verästelungen des Deltas. Sie haben sich nie gelangweilt aber hin und wieder geärgert über die Zumutungen der Menschen an den Fluss. Sie haben gesehen, „dass der Horror oft neben der Schönheit wohnt“ wie beim – abgeschalteten – Atomkraftwerk Trino, und sie sind der Seele des Flusses näher gekommen. Manchmal, notiert Rumiz, waren sie mit ihrem Boot weit weg von der Zivilisation wie sonst vielleicht nur auf dem Mekong oder auf dem Mississippi. Geschichten aus dem Fluss Und immer wieder fischt der Schriftsteller Geschichten aus dem Fluss, die er literarisch verarbeitet. Man folgt ihm…