Inselglück auf den Färöern
Reisebücher , Rezensionen / 25. April 2022

Die Färöer, 18 sturmumbrauste Inseln im Norden zwischen Schottland und Island. Wikingerinseln, auf denen der Alltag zum Abenteuer wird. Zumindest für Anja Mazuhn, die ihren glamourösen Job als Klatschkolumnistin in High Heels gegen ein Leben in Gummistiefeln eingetauscht hat. Bereut hat sie es nicht. Denn auf den Inseln hat sie gefunden, was ihr im Berliner Trubel gefehlt hat – Zeit für sich selbst und den Sinn des Lebens. Hymne auf die Inselwelt Ihr Buch „Meine wilden Inseln“ ist eine Hymne auf die Natur, die auf den Färöern alles andere als lieblich ist. Doch genau das gefällt den Berlin-Aussteigern. Wie Anja Mazuhn fühlt sich auch ihr Mann schnell heimisch in dem Haus in Elduvik, das die beiden kurz entschlossen gekauft haben. Auch wenn der Sturm ums Dach braust und hin und wieder Schafe an die Tür klopfen, wenn die See hohe Wellen schlägt und der Regen die Bäume peitscht, fühlen sich die beiden angekommen in ihrem neuen Leben. Nachbarn werden Freunde Auch dank der freundlichen Nachbarn, die bald zu Freunden werden und die Neuankömmlinge für den Alltag auf den Färöern fit machen. Denn ganz einfach ist die Umstellung von der Klatschreporterin zur Schaf-Friseurin nicht. Doch die Autorin nimmt alle Herausforderungen an,…

Winterwunderland
Reisebücher , Rezensionen / 24. Januar 2022

Eigentlich ist der Grazer Fotograf Michael Königshofer ja eine Frostbeule, wie er im Vorwort zum beeindruckenden Bildband „Winter im Kühlschrank“ schreibt. Aber die Faszination der Winterwunderländer im Norden Europas ist dann doch größer als die Angst vor der Kälte. Am liebsten ist er allein und zu Fuß unterwegs, aber auch per Anhalter, im Boot, im Bus oder im Helicopter, zwischendurch auch im eigenen Auto. Hauptsache Abenteuer! Black Metal und Naturgewalten Die Vorliebe für Black Metal brachte den jungen Mann nach Norwegen, inzwischen ist es die Landschaft. Doch zu den Naturgewalten Norwegens passt für Königshofer auch heute noch Black Metal. In Island überraschte den Nordland-Liebhaber die „Dichte an Künstlern, wie kaum anderswo auf der Welt“, auf den Faröern der Flughafen in der Größe einer Schulaula. Auch die buchstäbliche Entrücktheit der Dörfer beeindruckte ihn nachhaltig. Edinburgh und Harry Potter Dagegen fühlte er sich in der schottischen Hauptstadt Edinburgh mit ihren „verwinkelten Gässchen und beinahe magisch wirkenden Gemäuer“ wie „in einem Harry-Potter-Film“, und von der Landschaft überwältigt. Auf Grönland geriet er in einen Schneesturm und wunderte sich darüber, dass es dort immer wärmer wurde, je weiter er nach Norden kam. Immer wieder Menschen Gleich zwei Mal bereist der Fotograf Norwegen und Island, um…