Joël Dicker liebt verschachtelte Romane und Cliffhanger. Der erfolgreiche Autor führt seine Lesenden gern in die Irre, in Sackgassen und über Haarnadelkurven dicht über dem Abgrund. Das gilt auch für den neuen Roman „Die Affäre Alaska Sanders“, vom Verlag als „Die Fortsetzung des Weltbestsellers ‚Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert`“ angepriesen. Allerdings spielt Harry Quebert in diesem dicken Wälzer eine eher untergeordnete Rolle. Denn es geht, wie immer bei Joel Dicker, wild durcheinander. Alter Fall, neue Erkenntnisse Wieder steht der Schriftsteller Marcus Goldmann (ein alter Ego Dickers?) im Mittelpunkt – er ermittelt zusammen mit Sergeant Gahalowood in einem zehn Jahre alten Mordfall, der eigentlich aufgeklärt schien. Die junge Alaska Sanders war am Strand des beschaulichen Städtchens Mount Pleasant erschlagen aufgefunden worden. Der Hauptverdächtige hatte sich den Ermittlungen zufolge nach seinem Geständnis selbst erschossen, ein weiterer saß hinter Gittern. Doch dann bringt ein anonymer Brief Bewegung in den alten Fall. Nichts ist so wie es damals schien. Und heute? Sein und Schein Goldmann und Gahalowood machen sich auf die Suche nach dem wahren Täter. Die führt sie nicht nur zurück in die Zeit vor dem Mord an Alaska und von Mount Pleasant nach Salem, sondern noch weiter zurück in die…
Wer lieber unter die Leute geht, sollte die Finger von diesem Roman von Joel Dicker lassen. Sein neues Buch „Das Verschwinden der Stephanie Mailer“ entwickelt auf 667 Seiten einen Sog, der dazu führt, dass man am liebsten gar nicht mehr aus dem Haus gehen möchte, um das Buch nicht aus der Hand legen zu müssen. Dabei ist der hochspannende Roman nur mehr halb so dick wie die Erstfassung. Aber eben immer noch dick genug. Ein Mordfall vor 20 Jahren Und natürlich ist der Titel gebenden Stephanie Mailer kein langes Leben beschieden. Die Journalistin, die in New York bei einem Literaturblatt gearbeitet hatte und nach ihrer Kündigung in der Lokalzeitung des malerischen Örtchens Orphea eine Anstellung fand, hat wohl bei den Recherchen für ein geplantes Buch zu tief geschürft. Es ging ihr um einen Mordfall von vor 20 Jahren, dem nicht nur die Familie des damaligen Bürgermeisters sondern auch eine Joggerin zum Opfer fielen. Die mit dem Fall betrauten Polizisten Jesse Rosenbaum und Derek Scott scheinen bei der Aufklärung erfolgreich gewesen zu sein. Der des Mordes Verdächtige kommt bei der Flucht vor der Polizei ums Leben. Doch Stephanie Mailer findet Hinweise darauf, dass er unschuldig war. Das kostet sie das Leben…
Mit seinem Roman „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ hat sich der studierte Jurist Joel Dicker in den Schweizer Literaturhimmel katapultiert. Das Buch wurde vielfach ausgezeichnet und stand auch bei uns wochenlang auf der Bestesellerliste. Jetzt hat Dicker einen neuen Roman vorgelegt, der nicht weniger spannend und verschachtelt ist wie sein Vorgänger: „Die Geschichte der Baltimores“. Und wieder ist es der Schriftsteller Marcus Goldmann, der diese amerikanische Familiengeschichte erzählt. In „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ war Goldmann entscheidend an der Aufklärung eines Kriminalfalles beteiligt – und hat ein Buch darüber geschrieben. Nichts ist, wie es scheint Diesmal taucht er ein in die Geschichte seiner Kindheit und Jugend. Goldmann erzählt von seinen Eltern, den Armen aus Montclair, und von den bewunderten Verwandten, den Reichen aus Baltimore, bei denen er regelmäßig die Schulferien verbringt. Mit den Cousins Hillel und Woody verbindet ihn eine enge Freundschaft, auch wenn er manchmal neidisch ist auf die beiden und ihre so perfekt wirkende Einheit. Doch die Fassade bröckelt, als Alexandra auftaucht und alle drei Jungs sich in das Mädchen verlieben. Es ist Marcus, der Alexandra für sich gewinnt – und damit eine Katastrophe auslöst. Die hat sich schon lange vorher abgezeichnet. Tatsächlich ist…