Der Matrjoschka-Roman
Rezensionen / 3. März 2021

In Joel Dickers neuem Roman „Das Geheimnis von Zimmer 622“ geht‘s drunter und drüber.  Auch wenn der Titel erstmal gar nicht so aufregend klingt, die Auftritte der oft undurchschaubaren Charaktere sind so turbulent,  ihre Motive so rätselhaft, dass selbst der Autor zwischendurch die Übersicht zu verlieren scheint. Als Autor im Roman Dabei hat er sich auch noch selbst in den Roman geschrieben – in einer Rahmenhandlung, in der auch sein verstorbener Förderer und Verleger auftaucht. Und eine schöne Frau, die ihn bei der Konzeption des neuen Romans antreibt und unterstützt. Dass sie sich am Ende des Buches als Chimäre entpuppt, verwundert nicht mehr. Denn auch im Roman ist kaum etwas, wie es scheint. Nicht einmal auf die Personen selbst ist Verlass. Ein Opfer und viele Verdächtige Es ist deshalb für den Autor die reinste Sisyphos-Aufgabe, das Geheimnis von Zimmer 622 zu lüften. Dass in diesem Zimmer im noblen Hotel Palace de Verbier eine Leiche gefunden wurde, wird schnell klar. Nur wer das Opfer ist, bleibt lange im Dunkeln. Und fast bis zum Schluss kann man höchstens ahnen, wer die Tat begangen hat. Zu viele geraten in den Verdacht, von dem Mord zu profitieren. Dreiecksgeschichte im Bankenmilieu Der ganze Roman spielt…