Wer hätte gedacht, dass Omas nicht ganz so schnell sind wie siebenjährige Jungs. Dass kleine Mädchen kurze Beine haben und alte Opas oft müde sind? „Hilfe, ich bin du!“ heißt es in dieser Bilderbuch-Familie von Johanna von Vogel – und alle Beteiligten machen ganz neue Erfahrungen. Die Folge eines Brokkoli-Tags Die Idee ist nicht neu, aber immer wieder gut: Was wäre, wenn ich du wäre? In diesem Fall ist es eine Großfamilie, die ihre Identitäten tauscht. Nicht ganz freiwillig. Der Wunsch ist ihnen an einem „Brokkoli-Tag“, an dem so ziemlich alles schief ging, rausgerutscht. Wer denkt schon, dass so ein Gedanke Realität werden könnte? Jedenfalls waren alle Familienmitglieder davon überzeugt, dass es die anderen leichter hatten als sie selbst. Ob das wirklich so ist, können sie jetzt ausprobieren… Schrecklich viel Verwirrung Johanna von Vogel lässt nicht nur den siebenjährigen Bo in die Rolle der Großmutter schlüpfen. Seine kleine Schwester Rosa tauscht mit Papa die Identität und die Mama mit dem Opa. Dass das an einem ganz normalen Tag zu schrecklich vielen Verwicklungen führt, ist klar. Ungewohnte Pflichten Bo als Oma muss sich mit zwei alten Tanten vergnügen. Rosa als Papa muss im Büro einige schwerwiegende Entscheidungen treffen. Opa als Mama…
Bald beginnt auch in Bayern die Schule, und für viele Kinder ist das eine ganz neue Erfahrung. Als Schulanfänger werden sie rechnen lernen, lesen und schreiben. Und sie werden sich in eine Klassengemeinschaft eingewöhnen lernen. Es kann nicht schaden, sich schon ein bisschen darauf vorzubereiten. Diese beiden Bücher nehmen die Kleinen mit in eine Welt voller Magie und machen Mut, sich den Herausforderungen zu stellen. Vom Angsthasen zum Lebensretter Der kleine Bär muss erst noch lernen, dass er seine Angst überwinden kann. Während seine älteren Geschwister schon gewitzt und mutig sind, ist das kleine Bärenkind voller Furcht. Aber dann schenkt ihm ein Feuervogel eine leuchtende Feder. Und die hat magische Eigenschaften. Den plötzlich hat der kleine Bär keine Angst mehr, weil seine Feder ihn hält. Und dann braucht das Bärenkind seinen ganzen Mut, um ein Hasenmädchen vor dem Ertrinken zu retten. Dank seiner magischen Feder schafft es auch das. Doch dann ist die Feder verschwunden. Der kleine Bär sucht sie überall – vergebens. Todtraurig kehrt er heim zur Bärenmama. Und sie kann ihn trösten. Weil er so mutig war, brauche er die magische Feder nicht mehr, sagt sie. Denn nun habe er den magischen Funken in sich selbst gefunden. „Das…
Weihnachten, das heißt nicht nur Heiliger Abend und Geschenke, das heißt auch Ferien. Und im Winter können die ganz schön langweilig sein, wenn das Wetter nicht mitmacht. Umso schöner ist es, sich gemütlich in einen Sessel oder ins Sofa zu kuscheln und zu lesen oder gemeinsam ein Bilderbuch anzuschauen. Hier sind ein paar Tipps für kleine Lese-Auszeiten nicht nur zur Weihnachtszeit. Rico und das Problem mit den Ecken „Rico, Oscar und die Tieferschatten“ von Andreas Steinhöfel ist ein Kinderbuchklassiker, er es bis zur Schullektüre geschafft hat. Der „tiefbegabte“ und liebenswerte Rico ist Eltern und Kindern ans Herz gewachsen. Mit dem kleinen Protagonisten weckt Steinhöfel Sympathien für Menschen, die anders sind, die am Rand stehen, weil sie keine Schnellchecker sind. In dem Bilderbuch „Rico und die Tuchlaterne“ geht es um den Schulweg. Denn Rico denkt zwar gern um Ecken, aber er kann nicht um Ecken gehen, weil er dann sofort vergisst, welche Richtung er einschlagen muss. Wie seine Mama das Problem löst und wie Rico in seiner – besonderen – Schule zurecht kommt, liest sich leicht und unterhaltsam. Steinhöfel ist ein Meister darin, einfach und doch hintergründig zu formulieren. Und die Illustrationen von Lena Winkel machen die kleine Geschichte zu einem…
So ein hinreißendes Bilderbuch: „Gestatten, Gaston!“ von Kelly Di Pucchio mit Illustrationen von Christian Robinson zeigt, wie ein kindgerechter Umgang mit Andersartigkeit aussehen kann. Gaston und seine Geschwister Der kleine Welpe Gaston hat Probleme damit, so brav und wohlerzogen zu agieren wie seine Geschwister. Dabei strengt er sich mächtig an, um seiner Mama zu gefallen. Aber anmutig laufen und nicht wild herumtollen, das fällt dem kleinen Kerl ganz schön schwer. Und bildhübsch auszusehen ist bei seiner Statur auch schwieriger als bei Fifi, Chouchou und Oh-Là-Là, den ranken Pudelkindern. Doch Mama Pudel mag all ihre Kinder, und Gaston liebt seine Geschwister. Antoinette und ihre Geschwister Dann kommt der Tag, der alles ändern sollte. Zufällig begegnet Familie Pudel einer Bulldoggen-Familie. Auf den ersten Blick ist klar, dass es wohl eine Verwechslung gab mit einem der Nachkommen. Denn Antoinette sieht ganz und gar nicht aus wie ihre Buldoggen-Geschwister Bruno, Rocky und Ricky. Kein Glück beim Tausch Nach langem Hin und Her tauschen Antoinette und Gaston die Familie. Aber das, was sie geprägt hat, können sie nicht vergessen: Antoinette „mochte ganz und gar nichts, was brav, bezaubernd oder bonbonrosa war“. Und Gaston „mochte ganz und gar nichts, was rüde, ruppig oder rostbraun war“. Kurz,…
Sommer, Sonne, Ferien – und manchmal auch Langeweile. Vor allem bei den Kleinen, die oft ihre Spielkameradinnen und die Freunde vermissen. Bilderbücher können helfen, die Zeit zu vertreiben. Und nicht nur das, sie schaffen Nähe zu den Eltern oder den größeren Geschwistern – beim Vorlesen und Anschauen. Zwei besondere Bilderbücher für diesen Sommer: Viel Streit ums Dings „Das Dings“ heißt das kunterbunte Bilderbuch von Simon Puttock & Daniel Egnéus. Tatsächlich geht es um ein Dings, das plötzlich da ist – aus heiterem Himmel und den Tieren Flick, Purzel, Brummel und Romp Rätsel aufgibt. Wo kommt es her, was ist es, fragen die vier sich. Aber sicher ist: sie heißen es willkommen und kümmern sich um sein Wohlergehen. Bald kommen Leute von nah und fern, um das rätselhafte Dings zu sehen. Die Gegend wird zum Rummelplatz, das Dings berühmt. Und schon geht der Streit los darüber, ob das Dings „hierher“ gehöre. Dann ist das Dings plötzlich weg, so als ob es nie dagewesen wäre. Auf Nimmerwiedersehen, sagen einige. Damit ist es Aus mit dem Lärm und dem Rummel. Aber die vier Dings-Entdecker haben etwas gelernt: „Bevor das Dings kam,“ bemerkte Purzel, „waren wir Fremde“. Romp lächelte: „Und jetzt sind wir Freunde.“…
Silvia Schröer ist selbst Mutter. Und sie weiß: Man muss nicht unbedingt in ein Flugzeug oder in die Eisenbahn steigen, um auf Reisen zu gehen. Für unternehmungslustige Kinder und deren Eltern hat sie eine Idee, die sich kinderleicht umsetzen lässt: Zuhause auf Weltreise gehen. Wie soll das funktionieren? Gemeinsam Fernweh stillen Ganz einfach und ohne lästiges Kofferpacken, dafür mit viel Fantasie, Spielen und Rezepten. So kann die ganze Familie gemeinsam Fernweh stillen. Ob es nun nach Mexiko geht, nach Äthiopien, nach Japan oder Australien. Wichtig ist, dass man sich darüber informiert, wie das Traumziel aussieht, was es für eine Geschichte hat, wer dort lebt und wie die Natur aussieht. Dabei helfen Bücher und Filme, aber auch die kurzen Texte von Silvia Schröer, die Sagen und Märchen. Down Under mit Didgeridoo Und am besten träumt man sich mit der Musik des Landes dorthin. Nach Australien vielleicht mit Didgeridoo-Musik. Aber natürlich gibt es auch Lieder, die Down-under-Feeling wecken. Mit einer Playlist hilft Silvia Schröer bei der Suche. QR-Codes helfen dabei. Kostproben aus sechs Ländern Sechs Länder hat Silvia Schröer für ihre Weltreise-Empfehlungen ausgesucht. Und zu jedem Land hat sie wichtige Informationen, Playlists für die Musik, Bücher- und Filmlisten, Bastel und Spielideen. Und…
Bald sind Weihnachtsferien, und dann sind die Tage oft lang. Lesen hilft nicht nur gegen Langeweile. Bücher können Anstoß dafür sein, sich zu engagieren. Sie können aufklären, anregen, unterhalten. Bücher sind die reinsten Wundertüten, wenn man sie richtig nutzt. Und diese Bücher machen neugierigen Kindern und kleinen Leseratten nicht nur an Weihnachten Freude. Das Neinhorn und die Schlangeweile Das Neinhorn von Marc Uwe Kling hat schon jetzt jede Menge kleine Fans. Denn wer kann besser nachvollziehen, wie lustig Neinsagen ist als Kinder? Jetzt gibt es ein neues Abenteuer, in dem zu den vier Freunden NEINhorn, KönigsDochter, WASbär und NahUND die SchLANGEWEILE dazukommt. Auch eine Vertreterin einer Stimmung, die Kinder gut kennen. Wem ist denn nicht mal langweilig? Vor allem in Corona-Zeiten? Doch wozu gibt es Freunde? Gemeinsam ist das Leben gleich viel lustiger – auch für die SchLANGEWEILE. Astrid Henn hat das Abenteuer wieder lustig in Szene gesetzt und sogar eine mehrseitige Panoramaweltsicht dazu gezeichnet. Und für alle, die sich doch mal wieder langweilen, nachdem sie das Bilderbuch mehrmals gelesen haben, gibt es am Ende wieder ein witziges Rätsel mit vertauschten Tieren und dazu noch das „Schleiterspiel“. Da ist mindestens ein vergnüglicher Nachmittag garantiert. Info Marc-Uwe Kling/Astrid Henn. Das NEINhorn…
Ged Adamson ist Illustrator und kann gut zeichnen. Dass er auch gute Geschichten erzählen kann, zeigt sein Buch „Komm knuddeln“. Oskar ist nicht so wie andere Vögel. Seine Flügel taugen nicht zum Fliegen. Und als alle seine Geschwister und Freunde in die Welt hinausfliegen, bleibt er allein zurück. Wozu taugen denn seine überlangen Flügel, überlegt der einsame Vogel. Weil ihm nichts Nützliches einfällt, setzt er sich auf einen Baum und bläst Trübsinn. Umarmen macht glücklich Bis ihn eines Tages ein trauriger Orang-Utan aus seinem Weltschmerz reißt. Um ihn zu trösten, umarmt ihn Oskar ganz fest mit seinen überlangen Flügeln. Und der Orang-Utan geht glücklich von dannen. Von da an weiß Oskar, wozu seine Flügel gut sind: „Komm knuddeln“ sagt er allen traurigen Tieren, denn nach einer Umarmung sind sie alle wieder froh. Oskar wird zum Knuddel-König, die Tiere stehen Schlange, um sich von ihm umarmen zu lassen. Oskar umarmt einen Bären, ein Krokodil, ja eine ganze Vogelbande, sogar einen Wurm. Das tut allen gut. Denn endlich weiß der Vogel, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt als fliegen: Freunde. Ged Adamson hat ein zärtliches Bilderbuch über einen kleinen Außenseiter geschrieben, der zwar nicht perfekt aber glücklich ist. Eine tröstliche Botschaft…
Kalt ist es in dieser Fantasy-Geschichte von Nina Blazon, eiskalt zeitweise. Und nur manchmal wird den Lesern warm ums Herz. Dann, wenn es um Freundschaft geht, Zusammenhalt und später auch um Liebe. Aber zunächst ist Mailín, das Mädchen mit der schwarzen Sturmwind-Frisur und dem unbesiegbaren Herzen, allein auf sich gestellt, weil sie ihrer Freundin, der Fremdländerin Silja, zu Hilfe kommen möchte. Silja ist nach einem Fest in Mailíns Dorf spurlos verschwunden. Womöglich ist sie ein Opfer der sagenhaften Eisfischer geworden, die in den Winternächten angeblich Mädchen entführen. Mädchentrio auf gefährlicher Mission Wie im Märchen muss Mailín viele Hindernisse und Gefahren überwinden, bis sie zum Winterkönig in den Palast aus Eis gelangt. Und ohne die Hilfe der schlagkräftigen Elchreiterin Toma und des zarten aber der Zauberei mächtigen Webermädchens Brigida hätte sie Siljas Spur nie gefunden. Doch auch die Raben, denen sie ihren Spitznamen Rabenherz verdankt, sind eine große Hilfe. Und dann begegnet Mailín dem Mann aus ihren Albträumen. Eismund nennt sie ihn, weil er im Eis lag, schön und geheimnisvoll. Bald schon unterstützt Eismund die drei Mädel bei ihrer gefährlichen Suche. Nicht immer freiwillig, denn der Mann aus dem Eis hält wenig von Silja. Und auch Mailín muss erkennen, dass ihre…
Die Musketiere, das sind Bertram, der Hamster, Gruyere, die graue Maus, Mäuserich Picandou und die Kneipenmaus Pomme de Terre. Zusammen haben sie schon etliche Abenteuer erlebt. Derzeit wohnen sie im Keller unter dem Laden von Frau Fröhlich und wundern sich über die Weihnachtsvorbereitungen. Denn so etwas wie Weihnachten kennen die vier nicht. Aber neugierig sind sie schon, was die Menschen da so treiben. Ein Dieb im Lädchen Und so werden sie Zeugen, wie Frau Fröhlich an ihren Mitmenschen verzweifelt, weil in ihrem Lädchen immer wieder geklaut wird. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Dieb und verdächtigen ein Mädchen, das mit seinen Geschwistern immer wieder vor dem Fröhlichschen Schaufenster stehen bleibt, um das Pfefferkuchenhaus zu bewundern. Lotte heißt das Mädchen, das mit seinem Papa und den jüngeren Geschwistern ganz in der Nähe wohnt. Die Musketiere auf dem Irrweg Zu spät merken die Tiere, dass sie die Falsche im Auge hatten. Und beinahe hätten sie noch einen Fehler gemacht und den netten Herrn Teichmann verdächtigt, nur weil der so oft in Frau Fröhlichs Laden ist. Aber immerhin haben sie bei ihrer Schnüffelei die Hamsterin Suzette kennen gelernt, die Bertram gleich den Kopf verdreht. Als die Musketiere dann dem echten…