Wie sicher können wir uns unserer Erinnerungen sein? Was machen wir uns vor? Was haben wir uns aus Erzählungen zusammengereimt? Auch darum geht es im Debüt von Sarah Easter Collins. Schon der Titel „So ist das nie passiert“ warnt davor, dem, was hier berichtet wird, blind zu vertrauen. Schließlich könnte alles auch ganz anders gewesen sein. Die verschwundene Schwester Klar ist, dass Willas kleine Schwester Laika mit 13 Jahren spurlos verschwunden ist und dieser Verlust Willa ein Leben lang begleitet. Im Internat lernt sie Robyn kennen, die ihr eine verständnis- und liebevolle Freundin wird. Aber auch ihr kann sie nicht alles erzählen, was sie bedrückt. Von der kleinen Schwester, die so ganz anders war als sie selbst: wild und respektlos. Vom autoritären Vater, der nicht nur Laika disziplinieren will sondern die ganze Familie. Verschiedene Leben Es gibt viele Vermutungen nach dem Verschwinden Laikas – auch der Vater gerät in Verdacht. Als „niederträchtig“, ja „tollwütig“ empfindet Willa die Medien, die nach Laikas Verschwinden das Haus belagern. Die Vergangenheit lässt sie nicht los, sie sucht ihre Schwester in aller Welt – vergeblich. So vergehen die Jahre. Robyn ist inzwischen mit Cat verheiratet, die Frauen haben zwei Kinder. Und Willa hat einen Verlobten,…