2021 im Sommer könnte die Fuggerei in Augsburg 500. Geburtstag feiern. Ob es zum Jubiläum eine große Feier gibt, hängt von Corona ab. Aber schon jetzt kann man sich in die Geschichte der ältesten Sozialsiedlung der Welt vertiefen. Das kenntnisreich geschriebene und ausführlich bebilderte Buch „Die Fuggerei“ öffnet nicht nur die Türen zu den Stiftern, sondern auch zu heutigen Bewohnern. 500 Jahre Verpflichtung für die Familie Fugger „Auf ewig mit der Vollstreckung“ seiner 1521 gegründeten Sozialsiedlung verpflichtete Jakob Fugger seine Nachfahren. Und dieser Verpflichtung kommen die Fuggers auch nach 500 Jahren nach. In fünf Jahrhunderten haben bedürftige Menschen in der Fuggerei ein Dach über dem Kopf gefunden – auch nach den Zerstörungen im 2. Weltkrieg. Im Buch erfährt man, was den reichen Global Player und genialen Strategen Jakob Fugger zu seiner Stiftung bewogen hat und warum die Fuggerei-Bewohner bis heute drei Gebete für den Wohltäter und seine Familie sprechen sollen. Man erfährt auch, wie die Architektur dieser heutigen Puppenstuben-Idylle einzuordnen ist: Im Grundriss schließe sie sich an den Kleinhaustyp spätmittelalterlicher Handwerkshäuser an. Ehrenhafte Arme und 88 Cent Miete „Ehrenhafte Arme“ hatte Jakob Fugger für seine Sozialsiedlung im Sinn, die sich bis heute als Stadt in der Stadt gehalten hat -noch…