Was kann Heimat für einen Weltreisenden wie Andreas Altmann sein? Ein paar Erklärungsversuche des Autors: „Mein Hauptwohnsitz ist die deutsche Sprache, nebenbei wohne ich in Paris.“ „Sprache als Heimat, gefährliche Heimat, allerschönste Heimat.“ „Freunde sind Heimat.“ „Heimat ist ein wunderschönes Wort. Wie warm es schwingt.“ „Selbstverständlich ist eine Frau Heimat.“ „So eine spirituelle Heimat (im Zen-Kloster) gefiel mir, sie war u...
Ein Garten macht angeblich glücklich. Zumindest glauben das Großstädter wie Sebastian Lehmann, den es auf dem schönen Freiburg nach Berlin verschlagen hat. Reisen ist derzeit gar nicht oder nur eingeschränkt möglich. Kein Wunder, dass Schrebergärten gefragt sind wie selten zuvor – auch in Berlin. Sebastian Lehmann und seine Freundin hätten auch gern so eine stadtnahe grüne Lunge gehabt, aber die war kaum zu bekommen. Der Wilde Weste...
Was wäre, wenn sich Russland, die USA und China zusammentäten, um gemeinsam gegen den Klimawandel in den Krieg zu ziehen? Dirk Rossmann, seines Zeichens Drogeriemarkt-König, Schröder-Freund und dank offensiver TV-Werbung auch Bestseller-Autor, hat sich dieses Szenario für seine Roman „Der neunte Arm des Oktopus“ ausgedacht. Dass sich der eher nicht von allzu großer Bescheidenheit geplagte Unternehmer am Ende auch noch selbst in den R...
Was für ein Buch: Sasha Filipenko, 1984 in Minsk geboren und in St. Petersburg lebend, hat das belarussische Drama in einen Roman gegossen, der niemand kalt lassen kann. Zu gegenwärtig sind noch die verzweifelten Demonstrationen gegen Lukaschenko auf den Straßen von Minsk. „Meine inständige Hoffnung ist, dass diese Buch in meinem Land eines Tages nicht mehr aktuell sein wird“ schreibt der Autor im Vorwort. Keine Hoffnung auf Freiheit...
In Querweltein geht es um Kurztrips und Fernreisen, vor allem aber um Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit war auf der digitalen Reisemesse ITB in Berlin das Wort der Stunde. Und doch scheint es beim Reisen weiterzugehen wie bisher. Die 20 Autorinnen und Autoren, die den Herausgebern Pia Wieland und Tobias Ertel in dem originell aufgemachten Buch Querweltein ihre persönlichen Reiseabenteuer schildern, sind da allerdings anderer Meinung....
Nicht mehr lang, dann ist Ostern. Doch was soll der Osterhase in diesem Jahr ins Nest legen – außer Schokoladeneiern? Ich hätte da eine Idee. Viele Kinder haben in Corona-Zeiten gelernt, zu Hause zu arbeiten. Den Schulstoff aufzuholen ist trotzdem nicht einfach. Und manche wollen auch mehr wissen über unsere Zeit und ihre Probleme. Oder über sich selbst. Hier sind ein paar Sachbücher, die ich dem Osterhasen gern in die Pfoten legen ...
Als literarisches Wunderkind wurde Benedict Wells (Foto: Roger Eberhard) gepriesen, als er mit Anfang 20 den Roman „Becks letzter Sommer“ veröffentlicht hatte – in seinem Wunschverlag Diogenes, dem er bis heute treu geblieben ist. Inzwischen ist der Name Benedict Wells fast schon Garant für Bestseller. Auch der jüngste Roman „Hard Land“ eroberte im Nu Platz 1 auf der Spiegel-Bestsellerliste. Immer wieder gelingen dem jugendlich wir...
1962 waren die Pocken in Deutschland fast ausgerottet, da brachte ein Monteur die Krankheit aus Indien in die Eifel. Es ist eine fast vergessene Geschichte, die Steffen Kopetzky in seinem neuen Roman Monschau aufgreift. Und sie erinnert in vielem an das, was wir derzeit mit Corona erleben. Denn auch damals sorgten Fehleinschätzungen für die Ausbreitung, auch damals war es ein mutiger Arzt, der mit drastischen Maßnahmen die Epidemie z...
Bipolar umschreibt ein Krankheitsbild, eine psychische Störung, die dazu führt, dass die Stimmung zwischen himmelhochjauchzend und am Boden zerstört schwankt. Das Leben ist aus dem Gleichgewicht geraten. Marilu, die Namensgeberin des Romans von Tania Witte, ist bipolar. Und ein typischer Fall. Denn solche Menschen können in der manischen Phase durchaus charismatisch auf andere wirken und sie auch manipulieren, während sie in der depr...
Véronique Ovaldé ist eine versierte Autorin. Sie weiß genau, wie sie ihre Leser bei der Stange hält. Das gilt auch für ihren neuen Roman mit dem etwas sperrigen Titel „Niemand hat Angst vor Leuten, die lächeln“. „Sie blickt von ihrer Terrasse auf ein Meer aus Büschen und hohen Kastanien, sie lächelt immerfort, niemand hat Angst vor Leuten, die lächeln, nicht wahr…“ Der Satz mit dem Titel kommt fast am Ende des R...