Es grünt so grün

22. April 2025

Die Sonne strahlt von einem blauen Himmel, die Magnolien haben ihre prächtigen Blüten geöffnet. Gärten und Parks blühen auf. Wie Gärtnerinnen und Gartenarchitekten die Landschaft verändern, zeigt der Bildband „Europas grüne Paradiese“ an unterschiedlichsten Beispielen. Ganz oben im Norden, im isländischen Akureyri haben die Frauen Ackerland in den ersten botanischen Garten Islands verwandelt: Lystigardur, nur 50 Kilometer vom Polarkreis entfernt, ist einer der nördlichsten Botanischen Gärten der Welt.

Linné-Garten und Giftgarten

Und dem Mann, der mit seinem Klassifizierungssystem für Pflanzen die Botanik entscheidend geprägt und an der Universität von Uppsala unterrichtet hat hat, ist der älteste Botanische Garten Schwedens gewidmet: Im Linné-Garten wachsen über 1000 verschiedene Pflanzenarten. Carl von Linné wäre begeistert. Doch man kann nicht allen Pflanzen vertrauen. Im „gefährlichsten Garten der Welt“, dem Poison Garden (Giftgarten) in Alnwick Garden in England sind die toxischen Gewächse versammelt – Schwarze Tollkirsche, Blauer Eisenhut, Riesen-Bärenklau.

Kew Gardens und Keukenhof

Ein Garten der Superlative und Weltnaturerbe ist ebenfalls in England zu finden: Kew Gardens oder Royal Botanic Gardens in Kew verfügt über die größte Pflanzensammlung der Welt. Auch ein Name, den man kennt, ist der holländische Keukenhof, der mit seiner Tulpenpracht als schönster Frühlingspark der Welt gilt.

Monets Seerosen und Gaudis Park Guell

Nicht weniger bekannt sind die Jardins de Claude Monet im französischen Givenchy. Der Impressionist hat mit seinen Seerosenbildern ikonische Gartenimpressionen geschaffen. Ebenfalls einem Künstler zu verdanken ist der Park Guell in Barcelona, extravagant gestaltet von Antoni Gaudi.

Englische Landschaftsgärten

Ganz anders, nämlich im Stil des englischen Landschaftsgartens, hat Fürst von Pückler-Muskau seinen Muskauer Park geplant. Mindestens so bekannt ist ein anderer von England inspirierter Park, der englische Garten in München mit dem Fotomotiv Monopteros.

Blumeninsel im Bodensee

Mit 80 unterschiedlichen Gartenlandschaften locken die üppigen Gärten von Schloss Trauttmannsdorff in Meran, die schon Kaiserin Sisi begeisterten. Und die Blumeninsel Mainau trägt ihre Besonderheit schon im Namen: Auf der Insel im Bodensee blüht es fast das ganze Jahr über.

Noch mehr Grün

Aber außer diesen ikonischen Parks und Gärten gibt es noch viel Grün in dem anregenden Bildband: Urban Gardening, Schrebergärten, Renaissance Gärten, Vorgärten und – Gartenzwerge. Und wer bei Gartenreisen noch mehr als Grün sehen will, findet auch einige Tipps jenseits des Gartenzauns. Ein lohnendes Bilder-Buch für alle, die gern in Blütenpracht schwelgen.

Info Europas grüne Paradiese, Kunth, 288 S., 29,95 Euro

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