Entdeckungen in der Eifel

16. Juli 2024

Barbara Riedel und Esther Schirrmacher sind auf der ganzen Welt unterwegs, aber sie erkunden auch gern ihre Heimat Deutschland – am liebsten im Schlendermodus. Dazu passt das Buch „Wanderzeit in der Eifel“, in dem die beiden 20 „herrlich entspannte Touren“ präsentieren. Alle vom ersten bis zum letzten Kilometer ausführlich beschrieben und ebenso bebildert. Und für die genauere Orientierung gibt‘s immer eine Karte.

Einkehr mit Aussicht

Was natürlich auch nicht zu kurz kommen darf bei den entspannten Wanderungen ist der Genuss. Das Wort Einkehr wird hier aber auch in seiner anderen Bedeutung verstanden, Einkehr halten etwa in einer Kirche, an einem Kraftplatz, an einer besonders schönen Aussicht. Und davon gibt es in der Eifel genug. Etwa von der Teufelskanzlei in der Vulkaneifel oder vom Adolf-Dronke-Turm auf dem Mäuseberg über dem Gemündener Maar.

Mofetten und Maare

Hier weisen die beiden Autorinnen auch noch auf eine Besonderheit hin: Mofetten oder Fumarole, sprudelnde Quellen dank CO2. Denn wie der Name verspricht: Die Vulkaneifel ist vulkanischen Ursprungs. Davon zeugen nicht nur die Mofetten, auch die Maare gehen auf eine bewegte Erdgeschichte zurück. Der kommt man natürlich am besten bei einer Wanderung um die Dauner Maare näher.

Schiefergruben und Burgenromantik

Noch eine Besonderheit sind die Schiefergruben rund um Trimbs im Nettetal – auch hier kann man Geschichte er-wandern und dabei sogar einen alten Eisenbahntunnel durchqueren. Wer lieber altes Gemäuer mag, wählt vielleicht die Tour Burgenromantik rund um das romantische Örtchen Monreal mit seinen zwei Burgen. Oder stürzt sich auf dem Manderscheider Burgenstieg gleich ins Mittelalter.

Touren für jeden Geschmack

Weinberge bei Traben Trarbach, ein Rundweg über den Stadtwald von Trier von der Porta Nigra aus, Baden im Tal der Prüm oder Wandern im Felsenlabyrinth: Die beschriebenen Touren sind so vielfältig wie die Eifel selbst. Und sie sind mit rund zehn Kilometern auch nicht zu lang oder zu beschwerlich, dass der Genuss zu kurz kommen könnte. Am Ende finden Sonnenhungrige ebenso die perfekte Tour für sich wie Wasserratten oder Leckermäuler. Und die Karten zu jeder Wanderung sind groß genug, dass man sich auch daran orientieren kann. Außerdem gibt es GPX-Tracks zum Download.
Fazit: Hintergründiges zu Erd- und Kulturgeschichte der Eifel erfährt man hier nur ganz nebenbei, dafür gibt‘s handfeste Tipps für Wandernde und viele einladende Fotos, die Luft auf eine Eifel-Entdeckung machen.

Info  Barbara Riedel/Esther Schirrmacher. Wanderzeit in der Eifel, DuMont, 224 S., 18,95 Euro

 

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