Gegen Alltagsrassismus

15. Juni 2023

Immer mehr Kinder und Jugendliche kommen aus Familien mit „Migrationshintergrund“. Und wie ihre Eltern auch haben sie oft mit Vorurteilen und Alltagsrassismus zu kämpfen. Deshalb ist es wichtig, Kinder schon früh dagegen zu sensibilisieren. Hier sind zwei Bücher, die sich dem Thema widmen.

Einschlafgeschichten

Geschichten vom Zubettgehen und Einschlafen erzählen Olaolu Fajembola und Tebogo Nimindé- Dundadengar in dem Pappbilderbuch „So schlafe ich! Und wie schläfst du?“ (Carlsen, 12 Euro, ab 2)

Diverse Familien

Sami, Ayo, Ada, Emma und Miko erzählen von ihrem Zuhause. Das ist ganz unterschiedlich, je nachdem, woher die Familien kommen. Und ob die Kinder mit Mama und Papa leben, mit einer allein erziehenden Mutter oder mit zwei Vätern. Die einen baden abends, die anderen wollen noch fernsehen oder lesen. Immer aber wird gekuschelt. Denn am besten schläft es sich, wenn man sich geborgen fühlt. Das gilt wohl für alle Kinder. Die Illustration von Paran Kim zeigen auch den Kleinsten, wie unterschiedlich Familien sein können.

In der Schule

Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene will die Vizeweltmeisterin im Fechten Alexandra Ndolo, selbst Tochter einer polnischen Mutter und eines kenianischen Vaters, mit dem Bilderbuch „Hier hat jeder einen Platz“ (Loewe,91 S., 14,95 Euro, ab 6) erreichen.

Gegen Vorurteile

Während Astrid, Edon, Olli, Esma, Marta und Argiri von ihrem Schulalltag erzählen, in dem auch Vorurteile zu bekämpfen sind, thematisiert Ndolo aktuelle Probleme und Fragestellungen wie „Muss man in diesem Land geboren sein, um dazuzugehören?“ oder „Wie kann ich andere Menschen beschreiben, ohne sie zu beleidigen?“. Sie erklärt, warum bestimmte Fragen und Aussagen „nicht nett“ sind, auch wenn sie nicht böse gemeint sind. Zum Beispiel „Woher kommst du eigentlich wirklich?“ Und sie fordert die Kinder auf, sich einzumischen gegen  Alltagsrassismus.

Tipps für Erwachsene

Für Erwachsene gibt es im Anhang noch Tipps zu antirassistischem Verhalten und Adressen von Beratungsstellen. Manches mag Menschen ohne Migrationshintergrund auf den ersten Blick überzogen erscheinen. Aber in unserer diversen Gesellschaft sollten Kinder von klein auf möglichst ohne Vorurteile aufwachsen – und dabei hilft auch, sich immer wieder bewusst zu machen, wie schnell man andere verletzen und aus der Gemeinschaft ausschließen kann.

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