Ja, was wird es wohl geben in diesem Jahr zu Weihnachten? Und wer wird die Geschenke in Corona-Zeiten bringen? Das Christkind oder der Weihnachtsmann? Sucht es euch aus. Hier sind zwei Weihnachtsbücher für Kinder, die ich euch gerne an Herz legen möchte.
Das Christkind
Juli Zeh („Unterleuten“), bisher eher nicht als Kinderbuchautorin bekannt aber als Mutter von zwei Kindern mit dem Gefühlsleben der Kleinen vertraut, holt das Christkind in die Gegenwart. Wie jedes Jahr haben die Zwillinge Josh und Lena für Weihnachten gebastelt, Plätzchen sind gebacken und alles ist vorbereitet für einen wunderbaren Weihnachtsabend. Auch der Baum. Denn alle Jahre wieder kommt ja das Christuskind auf die Erde nieder. Oder?
Bevor es so weit ist gehen die Zwillinge noch mit ihrem Papa in die Vogelschutzwarte. Er will ihnen einen besonderen Vogel zeigen, den er verletzt auf der Heide gefunden hat. Jetzt sitzt er in der Ecke, den Kopf unter den großen weißen Flügeln verborgen. Aber Josh und Lena wollen nach Hause, schauen, was das Christkind gebracht hat. Die Mama wartet schon mit dem Glöckchen. Sie singen „Alle Jahre wieder“ und dann stürmen sie ins Wohnzimmer.
Aber da ist nichts. Kein geschmückter Christbaum, keine Geschenke, einfach nichts. Und nicht nur bei ihnen, auch bei den Freunden – nichts. Und dann hat Josh eine geniale Idee. Sie hängt mit dem seltsamen Vogel zusammen, der so verloren in der Vogelschutzwarte kauert. Gemeinsam mit ihren Freunden gründen die Zwillinge einen Geheimclub mit dem Namen „Alle Jahre wieder“ (A.J.W.). Und gemeinsam gelingt es den Kindern, das Weihnachtsfest doch noch zu retten. Wie, das wird nicht verraten.
Lest selber! Lena Hesse hat die spannende Geschichte in lustige Bilder umgesetzt. Gemeinsam lesen macht da doppelt Freude.
Info: Juli Zeh. Alle Jahre wieder, Carlsen, 75 S., 12 Euro, ab 7
Der Weihnachtsmann
Ursel Scheffler hat sich mit dem Gefühlsleben des Weihnachtsmanns befasst. Dick und gemütlich ist er – und gutmütig dazu. Doch nachdem er seine Päckchen ausgefahren und sich ein bisschen ausgeruht hat, liest er in der Zeitung, dass er nicht mehr dem Zeitgeist entspräche. Zu dick, zu alt. Und dann noch die Süßigkeiten, die er den Kindern bringe. Ungesund!
Da kommt der Weihnachtsmann ins Grübeln. Als erstes muss der Bart ab, dann wird der Bauch weg trainiert und schließlich will der verschlankte Weihnachtsmann dem Zeitgeist auf die Spur kommen und vertieft sich in stapelweise Bücher. Zum nächsten Weihnachten will er alles anders und besser machen.
Doch dann wollen ihn die Journalisten, die ihn beim letzten Mal so altmodisch gefunden hatten, nicht akzeptieren. „Allen Leuten recht getan, das kann nicht mal der Weihnachtsmann“ murmelt er verwirrt. Doch bei all dem Verdruss wird ihm eines klar: Er will die Kinder beschenken, ihnen Freude bereiten. Und das tut er dann auch.
Jutta Timm hat dieses turbulente Weihnachtsmann-Jahre mit vielen Bildern in Szene gesetzt. Zum Vorlesen, blättern und schauen für am Familienabend!
Info: Ursel Scheffler. Ach du dicker Weihnachtsmann, Ullmann, 29 S., 12,90 Euro, ab 4
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