Ohne Entdecker würden wir unsere Welt nicht so gut kennen wie wir es heute tun. Anita Ganeri wendet sich mit dem Bilder-Buch „Bis ans Ende der Welt“ zwar vor allem an kleine Leser mit großer Neugier. Aber die Begegnung mit 22 Entdeckern, von Michael Mullan anschaulich illustriert, bringt auch für Erwachsene neue Erkenntnisse. „In diesem Buch reisen wir über die Meere, durch Wüsten und Gebirge, durch den Dschungel, ins ewige Eis und sogar in den Weltraum!“ Wenn das kein Versprechen ist…
Mary Kingsley war eine Ausnahme-Abenteurerin
Die Entdecker reisten nicht immer im Namen der Wissenschaft, manche waren auch Schatzsucher oder Abenteurer. Trotzdem veränderten Entdecker wie Marco Polo, Vasco da Gama oder Columbus die Welt für immer – und nicht immer zum Besseren. Eine Ausnahme war Mary Kingsley, die sieben Jahre lang von 1893 bis zu ihrem Tod vor allem auf dem afrikanischen Kontinent unterwegs war und die Ausbeutung der afrikanischen Länder anprangerte.
Von Hernan Cortez bis zu Ellen MacArthur
Frauen sind in der Riege der Entdecker, unter denen sich auch der geld- und machtgierige Konquistador Hernan Cortez befindet, deutlich in der Unterzahl. Neben Mary Kingsley hat es auch die 1976 geborene Ellen MacArthur in das Buch geschafft, die Engländerin, die allein um die Welt segelte und von der Queen zur „Dame“ geadelt wurde. Und mit Tensing Norgay bekam auch der Sherpa den ihm zustehenden Platz neben dem Neuseeländer Edmund Hillary. Denn sie standen beide als erste auf dem höchsten Berg der Welt. Die Chronik der Entdecker beginnt 500 v. Chr. Mit Hanno dem Seefahrer, der aus Karthago in See stach und entlang der Westküste Afrikas segelte. Sie endet zwar mit Ellen MacArthur.
Neil Armstrongs „großer Schritt für die Menschheit“
Doch einer der wichtigsten Meilensteine in der Entdeckungsgeschichte war die Mondfahrt. Neil Armstrong steht stellvertretend für die Crew der „Apollo 11“, zu auch der Edwin Aldrin und Michael Collins gehörten. Sie landeten 1969 auf dem Mond, und der Satz von Neil Armstrong „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Schritt für die Menschheit!“ ging in die Geschichte ein. So kann man durch die Geschichte der Menschheit blättern – von der ersten Segeltour bis zur Mondfahrt. Zu jeder Entdecker-Doppelseite gibt es eine Karte, auf der man die Reise verfolgen kann. Auch die von Amelia Earhart, jener wagemutigen Pilotin, die allein über den Atlantik flog und im Alter von 40 Jahren verschollen ging.
Info: Anita Ganeri/Michael Mullan. Bis ans Ende der Welt, Knesebeck, 48 S., 16 Euro,
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