Dass Reisen glücklich macht, suggeriert jeder Reisekatalog. Doch stimmt das wirklich? Philipp Laage müsste es wissen. Der Reisejournalist war schon als Jugendlicher viel unterwegs und ist es jetzt hauptberuflich. In dem außergewöhnlich schön aufgemachten Buch „Vom Glück zu reisen“, das er „mit der Brille eines wohlhabenden Mitteleuropäers“ geschrieben hat, singt Laage aber keineswegs der Hohe Lied des Reiseglücks. Die Bucket List hat ausgedient Gerade weil er viel von unserer Welt gesehen hat, weil er sich auch seine Gedanken zum Massentourismus gemacht und einiges darüber gelesen hat, ist Philipp Laage kritisch, was die Erwartungen an eine Reise angeht. Vom Abhaken einer Bucket List hält er nichts („Fuck you, bucket list“ heißt ein Kapitel) , wichtiger sind ihm das Erleben, die Herausforderung, die Auszeit vom Alltag, die Begegnung mit anderen Menschen. Und da kann der Reisejournalist einiges erzählen. In das Buch eingestreut finden sich einige außergewöhnliche Reiseerlebnisse in Ländern, wo der normale Tourist kaum hinkommt. Auch sie machen das Buch lesenswert. Wenig Sympathie für die Selfie-Manie Es lebt aber auch von Laages Belesenheit, von seiner Distanz zu schnellen Urteilen und schnellen Posts. Instagrammable muss für ihn nichts sein auf seinen Reisen, auf wohlfeile Selfies verzichtet er weitgehend, er muss sich auch nicht…
Zwar warnt der Deutsche Alpenverein noch vor Schnee in den Alpen, aber spätestens ab Pfingsten ist Wanderzeit in den Bergen. Da wächst auch die Lust auf eine Hütteneinkehr. Die Auswahl ist groß, der Charakter der Hütten höchst unterschiedlich – von modernen, umweltfreundlichen Passivhäusern bis zu traditionsreichen Schutzhäusern, von Luxusunterkünften bis zu einfachen Hütten mit Matratzenlager. Die einen sind nur mit einem schweißtreibenden Anstieg zu erreichen, die anderen auf breiten Feldwegen. Manche mögen‘s eng und kuschelig, andere punkten mit spektakulären Ausblicken oder mit üppiger Hüttenjause. Es gibt familienfreundliche Hütten und solche, in denen sich vor allem Alpinisten wohlfühlen. Die Hütten lassen Wanderherzen höher schlagen Wer sich da zurecht finden will, freut sich über Tipps von erfahrenen Bergfreunden. Bernd Ritschel ist so jemand. Der bekannte Bergfotograf hat Hunderte von Touren hinter sich und kennt sich aus in der Welt der Berge. Seine Liebe zu den Bergen teilen der Alpinjournalist Frank Eberhard aus Memmingen und die Freie Journalistin Sandra Freudenberg, die am liebsten Alpen-Reportagen schreibt. Nun hat das Trio Hütten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien auf- und ausgesucht, die als „neue Sehnsuchtsorte in den Alpen“ taugen. Allein schon beim Durchblättern der 240 Seiten schlägt jedes Wanderherz höher. Die Beschreibungen der einzelnen…